Aktenzeichen XY... ungelöst, TV, Fernsehen, Show, ZDF, Kriminalfälle, Rudi Cerne, © Nadine Rupp - ZDF (Archivbild)

Über 100 Hinweise nach Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“

Fall einer getöteten Studentin in Freiburg seit 26 Jahren ungeklärt

Eine Freiburger Studentin kommt 1997 von einem Wochenendtrip nicht zurück. Ihre Leiche wird auf einer Landstraße gefunden. Der Fall ist bis heute ungeklärt. Nun könnte die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" Bewegung in die Ermittlungen bringen.

Fast genau 26 Jahre nach dem Tod einer Freiburger Studentin könnte die Ausstrahlung die Ermittler ein wenig vorangebracht haben. Es seien insgesamt mehr als 100 Hinweise bei der Polizei und im Fernsehstudio eingegangen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen (19.01.2023) der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Für so einen relativ alten Fall kann man durchaus sagen, dass das viele Hinweise sind." Die meisten Menschen hätten sich wegen eines Autos gemeldet, das in dem ungelösten Mordfall eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Hinweise würden nun ausgewertet.

Täter und Opfer kannten sich wohl nicht

Die Leiche der 26-jährigen Eva Götz war am 27. Januar 1997 auf einer Landstraße bei Leipferdingen im Landkreis Tuttlingen gefunden worden. Laut Staatsanwaltschaft Rottweil wurde die Biologiestudentin vermutlich auf dem Heimweg in Freiburg in einen Wagen gezerrt, im dem sie möglicherweise auch getötet wurde. Sie kam an dem Abend laut Ermittlern von einem Heimatbesuch bei den Eltern in Landau in der Pfalz zurück. Vom Täter fehlt seither jede Spur.

Der am Mittwochabend (18.01.2023) im ZDF-Fernsehstudio zur Tat interviewte Kriminalhauptkommissar Andreas Reichert von der Kriminalpolizei Rottweil sagte, die Ermittler schlössen eine Beziehungstat aus. Die Begegnungn zwischen Studentin und Mörder sei wohl Zufall gewesen. "Der Täter dürfte dabei auch gezielt nach einer jungen Frau gesucht haben", sagte er in der Sendung. "Er hat hierbei sexuell motiviert gehandelt." Es gebe DNA-Spuren, die allerdings noch niemandem zugeordnet werden konnten.

Er appellierte an mögliche Zeugen, sich zu melden. Der Täter könne sich unter Umständen jemandem anvertraut oder Andeutungen zu seiner Tat gemacht haben. Die Ermittler gehen laut Reichert auch davon aus, dass der Täter bereits vor dem Mord andere Frauen belästigt haben könnte. Für Hinweise zur Aufklärung der Tat ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.

(dpa/br)