Eidechsen, Geckos, tot, © PETA

Tierschützer stellen Strafanzeige gegen Reptiliengroßhändler aus Waldkirch

Das Unternehmen gilt als einer der größten Zulieferer für Zoohandlungen in ganz Deutschland:

Anonyme Fotos sollen zeigen, wie dutzende Geckos verendet in Plastikbehältern im Lager des Reptiliengroßhändlers aus Waldkirch liegen. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen eines möglichen Vergehens gegen das Tierschutzgesetz. Die Tierrechteorganisation PETA hatte zuvor Strafanzeige gestellt. Die Aktivisten vermuten, dass die Reptilien in den schubladenähnlichen Racks bereits auf engstem Raum aus Asien, Afrika und den USA nach Waldkirch geschickt wurden. Sie sehen darin keine artgerechte Haltung, da die Eidechsen und Geckos sich darin kaum fortbewegen können und auch kein wichtiges Sonnenlicht abbekommen. Eine dauerhafte Haltung, beispielsweise auch von Schlangen, ist in Deutschland auf diese Art daher verboten. Die PETA-Tierärztin Dörte Röhl sagte uns:

Die Haltung fühlender Lebewesen in winzigen Behältern ist tierschutzwidrig und absolut nicht verhaltensgerecht. Die Tiere werden bei dem Großhändler wie Massenware vorrätig gehalten – das einzelne Tier hat kaum einen Wert.

Die Ermittler müssen deshalb jetzt herausfinden, ob die Tiere möglicherweise nur für den Transport in den Racks untergebracht waren. Auch die genaue Todesursache der Reptilien könnte bei der Aufklärung des Falles helfen. Ein Ermittlungsverfahren wurde bereits durch die Staatsanwaltschaft Freiburg in die Wege geleitet.