Pelz, Tierschutz, Tierschützer, Polizei, © Deutsches Tierschutzbüro

Tierschützer schicken „Pelz-Polizei“ auf Streife in Freiburg

Viele Passanten in dicken Winterjacken dürften heute von ihnen angesprochen werden

Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros sind am Dienstag (27.11.2018) auch in der Freiburger Innenstadt unterwegs. Verkleidet als selbsternannte "Pelz-Polizei" oder auch "Pelz-Ermittler" wollen sie Kunden dort auf Echtpelz-Teile an ihrer Kleidung aufmerksam machen und über das mutmaßliche Tierleid im Hintergrund aufklären.

Einerseits geht es den Tierschützern darum, dass viele Menschen den Unterschied zwischen Kunstfasern und echtem Pelz gar nicht erkennen, andererseits wollen sie auf die teils schwierigen Haltungsbedingungen vieler Tiere in der Pelzindustrie hinweisen.

Echtpelz stammt bei uns häufig aus Massentierhaltung im asiatischen Raum

Sie kreiden dabei vor allem billige Produktion auf großen Farmen in China an, wo Marderhunde und andere Tiere in Massen gehalten, gequält und oft sogar lebendig gehäutet werden. Dieser Pelz gelangt bei uns in Europa dann teilweise für geringere Preise in die Bekleidungsgeschäfte als vergleichbare Kunstpelz-Stücke.

Bei der Aktion in Freiburg soll es nicht nur um komplette Pelzmäntel gehen, oft sind auch einzelne Kapuzen oder Ärmel mit Echtpelzrändern versehen. Mit drei einfach Methoden können Verbraucher diese einigermaßen zuverlässig von Imitaten unterscheiden:

  1. Wenn sich bereits beim leichten Pusten die Haare zur Seite neigen und eine gekräuselte Unterwolle erkennen lassen, ist das ein Anhaltspunkt für echte Tierhaare. Kunstpelzfasern kleben im Gegensatz dazu eher aneinander und reagieren nicht so schnell auf den Luftzug.
  2. Bei Kunstfasern ist beim Auseinanderziehen eine gewebte Textilschicht zu erkennen, beim Naturprodukt kommt hingegen die Lederhaut des Tieres zum Vorschein
  3. Wenn man ein einzelnes Haar rauszieht und anzündet, kann bereits der Geruch ausschlaggebend sein. Echtes Haar riecht dann nach Horn, Kunstpelz nach Kunststoff.

Da es allerdings auch Mischprodukte aus beiden Materialien auf dem Markt gibt, kann am Ende nur ein Labortest eine absolute Sicherheit liefern, um was für eine Art von Pelz es sich am Ende tatsächlich handelt, heißt es beim Deutschen Tierschutzbüro.

(fw)