Huhn, Hühner, Geflügel, Nutztiere, Landwirtschaft, Tierhaltung, © Pixabay (Symbolbild)

Tierquäler setzt Hühner im Mundenhof aus und gefährdet Vögel in Freiburgs Tierpark

Im schlimmsten Fall hätte ein Großteil der Vögel im Tiergehege getötet werden müssen, um eine Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern

In Freiburg ist die Polizei seit Freitag (30.04.2021) auf der Suche nach einem mutmaßlichen Tierquäler, der nicht nur zwei Hühner misshandelt haben soll, sondern durch sein Handeln auch viele Tiere des Freiburger Tiergeheges Mundenhof in akute Gefahr gebracht hat.

Schon vor knapp zwei Wochen sind dort plötzlich im Schafsgehege zwei fremde Hühner aufgetaucht. Der Hahn war gesundheitlich in sehr schlechtem Zustand und hatte auch verdächtige Verletzungen an den Füßen, die nach Ansicht der Ermittler klar darauf hindeuten, dass ein Mensch den Vogel zuvor gequält hatte.

Freiburg war bis vor Kurzem noch Geflügelpest-Sperrzone

Gleichzeitig war das Freiburger Stadtgebiet bis in den letzten Tagen ein offizielles Sperrgebiet wegen der grassierenden Geflügelpest. Geflügelhalter mussten ihre Tiere wegen der oft tödlich verlaufenden Tierseuche in Ställen halten, damit sie keinen Kontakt zu infizierten Wildvögeln haben.

Genau so einen Kontakt hat der Unbekannte aber mit dem Aussetzen der beiden Hühner im Mundenhof riskiert. Hätte einer der beiden Vögel das Virus in sich getragen, hätten vermutlich alle im Tierpark lebenden Vogelarten vorsichtshalber getötet werden müssen - einschließlich der Strauße und Nandus in der Nähe des betroffenen Schafsgeheges.

Veterinäre haben Blutproben der ausgesetzten Hühner untersucht

Erst am Freitag konnten Tierärzte Entwarnung geben: Sie haben Proben der beiden Hühner im Labor untersucht und dabei keine Hinweise auf eine Geflügelpest-Infektion gefunden.

Trotzdem ermittelt jetzt das Polizeipräsidium Freiburg wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und sucht Hinweise auf den unbekannten Hühnerhalter. Wer den Beamten von der Fachdienststelle Gewerbe und Umwelt weiterhelfen kann, erreicht die Ermittler unter Tel. 0761/216890.

(fw)