Innenminister, Innenministerkonferenz, Thomas Strobl, Baden-Württemberg, © Philipp von Ditfurth - dpa

Thomas Strobl will CDU-Landeschef bleiben – Parteitag in Mannheim

Der umstrittene Kandidat möchte Wahlschlappen trotzen und stellt sich der internen Abstimmung

Parteitag der Landes-CDU in Mannheim: Wenn sich die Mitglieder der baden-württembergischen Christdemokraten am Samstag (13.11.2021) treffen, stellt sich der amtierende Landesvorsitzende Peter Strobl der Wahl, um sich im Amt bestätigen zu lassen. Dabei hat er wahrlich kein einfaches Verhältnis zu seinem Landesverband. Ob ein anderer Kandidat antritt ist noch nicht klar.

"Den Prozess der Erneuerung und Stabilität möchte ich fortführen", sagte Strobl der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Und ich will gerne alles dafür tun, dass diese gute Regierung weiter stabil und verlässlich zusammenarbeitet." Zum Parteitag in Mannheim sind 314 Delegierte und 100 Gäste geladen - allesamt getestet, geimpft oder genesen. Strobls erneuter Antritt als Landesvorsitzender ist dabei alles andere als ein Selbstläufer. Nach den historisch schwachen Ergebnissen bei Landtags- und Bundestagswahl gibt es auch in der Südwest-CDU heftige Kritik an der Führung und den Ruf nach personeller Erneuerung. Vor allem die südbadischen Delegierten forderten teils lautstark Strobls Rücktritt. Der 61-Jährige will sein Amt im Land hingegen behalten. Auf Bundesebene verzichtet Strobl hingegen auf den stellvertretenden Parteivorsitz.

Gleich mehrere potenzielle Nachfolger Strobls haben eine Kandidatur bereits abgelehnt. Weder Bundestagsfraktionsvize Andreas Jung noch der bisherige Staatssekretär Thorsten Frei oder der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Steffen Bilger, wollen antreten. Der Amtsinhaber ist inzwischen seit zehn Jahren an der Spitze der Südwest-CDU. Parallel fungiert er als Innenminister und Vize-Regierungschef in der grün-schwarzen Landeskoalition.

(br/dpa)