© Pixabay

Darum schnitzen wir an Halloween Kürbisse

Wissenswertes rund um den Grusel-Tag

Für viele ist Halloween ein reiner Kommerz-Tag. Die Amerikaner geben rund 2,6 Milliarden Dollar für Halloween-Süßigkeiten aus. Die Zeit vor Halloween wird daher von vielen Branchen als Zusatzgeschäft vor dem Weihnachtsgeschäft genutzt.

Woher kommt Halloween?

Das Wort Halloween kommt von „All Hallows' Eve“ - der Abend vor Allerheiligen. Am kirchlichen Feiertag Allerheiligen, dem 1. November, wird den Verstorbenen gedacht. Man weiß es zwar nicht sicher, aber die katholisch gläubigen Iren haben den Brauch wahrscheinlich erfunden und beim Auswandern in die USA publik gemacht. Und danach kam er wieder nach Deutschland.

Warum schnitzen wir Kürbisse?

Der Ire Jack Oldfield soll den Teufel betrogen haben. Als er starb, durfte er nicht in den Himmel und erst recht nicht in die Hölle. Aber damit er umherirren konnte, gab ihm der Teufel eine Rübe und ein Stück glühende Kohle. So wurde die Lampe des Jack O(ldfield), die Jack O’Lantern berühmt. In den USA wuchsen Kürbisse besser als Rüben, deshalb werden auf Terrassen und Fensterbänken gruselige Fratzen in Kürbisse geschnitzt. Die sollen böse Geister und Dämonen verjagen. Außerdem legt man kleine Geschenke oder Süßigkeiten dazu, um die bösen Geister freundlich zu stimmen.

Kinder wollen vor allem Süßigkeiten

Halloween ist ein Riesenhorrorspaß vor allem für Kinder. Sie verkleiden sich um die Rollen der bösen Geister einzunehmen. Sie ziehen von Haus zu Haus, mit dem Spruch „Trick or Treat“ („Süßes, sonst gibt's Saures“). Wenn der Hausherr dann keine Süßigkeiten rausgibt, spielen die kleinen Schauergesellen ihm eben einen Streich.

Wie der Brauch nach Deutschland kam

In Deutschland war Halloween bis in die Neunzigerjahre nur bedingt bekannt. Durch den zweiten Golfkrieg 1991 wurde das Fest auch hier populär. Da in vielen Städten aus Pietätsgründen die Fasnachtsumzüge abgesagt wurden, blieben die Kostümhersteller auf ihrer Ware sitzen. Durch geschickte Medienarbeit machten sie Halloween auch bei uns beliebt. Im Lauf der Zeit zogen auch weitere Branchen, wie die Süßwarenindustrie, mit und brachten spezielle Halloween-Produkte auf den Markt.

Das Geschäft mit Halloween

Rund 200 Millionen Euro geben wir in Deutschland für Halloween-Artikel jährlich aus. Bei den Amerikanern sitzt der Geldbeutel deutlich lockerer: Sie geben etwa 6,9 Milliarden Dollar für Halloween aus. Davon sind fast 275 Millionen Kilogramm Süßigkeiten. Das entspricht dem Gewicht von 6 Schiffen der Größe der Titanic.

Von Jahr zu Jahr findet Halloween hierzulande mehr Anhänger. Sie sollten also lieber Süßes zu Hause haben – sonst gibt's Saures!

(dk)