Südwest-Ostermärsche im Zeichen der Flüchtlingskrise

Unter dem Motto «Fluchtursache Krieg bekämpfen! Kriegseinsätze sofort beenden!» sind nach Angaben des Friedensnetzes Baden-Württemberg ein halbes Dutzend Demonstrationen geplant.

Ostermärsche, die als Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges begannen, erlebten 1968 und 1983 mit bundesweit Hunderttausenden Demonstranten ihren Höhepunkt. Dass diese Zahlen heute nicht mehr erreicht werden, hat nach Einschätzung von Friedensaktivist Lachenmayer mit einem «Gewöhnungs- und Resignationseffekt nach so vielen Kriegen» zu tun. Aber er betonte: «Ostermärsche sind nicht out.»

Die junge Generation sei nicht gleichgültig. «Es gibt viele junge Leute, die sich engagieren.» Sie täten dies aber «ein bisschen anders», auch seien sie weniger bereit, sich auf Dauer zu organisieren.

Von Karfreitag bis Ostermontag gibt es Friedensmärsche unter anderem auch in Offenburg und Müllheim. Zu den Märschen haben auch der DGB, die Linke und kleinere Initiativen aufgerufen.

dpa-Marijan Murat