Diebstahl, Kamera, Einzelhandel, © Jan-Philipp Strobel - dpa (Symbolbild)

Südwest-Einzelhändler fordern härtere Strafen für Diebe und Räuber

Durch Ladendiebstähle und Überfälle entsteht den Händlern im Land ein hoher Millionenschaden

Die Ladenbesitzer in Baden-Württemberg fordern ein entschiedeneres Durchgreifen gegen Ladendiebe, Räuber und ähnliche Kriminelle. Aus Sicht von Handelsverband-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann bräuchte es härtere Strafen, um eine Abschreckende Wirkung zu erzielen.

Sie wäre für eine Abschaffung der Bewährungsstrafe bei solchen Delikten. Außerdem sollte gewerbsmäßiger Diebstahl ihrer Meinung nach vor Gericht genau gleich behandelt werden wie andere Diebstähle, die von Banden oder unter dem Einsatz von Waffen begangen werden. Bisher sind das unterschiedliche Paragrafen im Strafgesetzbuch, auf die auch unterschiedliche Mindeststrafen stehen. Zur Zielsetzung sagte Hagmann:

Wenn nur zehn Prozent der Diebstähle dadurch wegfallen würden, hätten wir schon viel gewonnen.

Der Forderung gegenüber stehen gleichzeitig bereits volle Gefängnisse und die Frage der Verhältnismäßigkeit. Der Gesetzgeber hat außerdem bereits reagiert und vor einiger Zeit die so genannte Bagatellgrenze abgeschafft. Die hatte Ersttäter in der Regel vor Gerichtsverfahren geschützt, wenn der Wert des Diebesguts unterhalb von 25 Euro lag.

Der Einzelhandel im Südwesten geht von einem jährlichen Schaden durch Ladendiebstähle zwischen 500 bis 700 Millionen Euro aus. Rund ein Viertel davon wäre unterhalb die bisherige Bagatellgrenze gefallen.

(fw)