Hund, Labrador, traurig, © Pixabay (Symbolbild)

Worauf Tierbesitzer wegen der gefährlichen Hunde-Malaria jetzt achten sollten

Bisher hat der Erreger vor allem Hunde im Mittelmeerraum befallen, jetzt hat die Krankheit auch Deutschland erreicht

Eine Diagnose, die Tierärzte in Bielefeld in der vergangenen Woche gemacht haben, hat bundesweit bei vielen Hundebesitzern für Verunsicherung gesorgt. Die Tierklinik dort hat bei einem Hund, der noch nie seine Heimat in Ostwestfalen-Lippe verlassen hatte, die gefährliche Hunde-Malaria nachgewiesen. Bei dieser Erkrankung zerstören mikroskopisch kleine Parasiten die roten Blutzellen betroffener Hunde. Ohne die richtige Behandlung kann die so genannte "Babesiose" sogar tödlich enden.

Den Hund nach dem Spaziergang im Wald gründlich nach Zecken absuchen

Überträger der Krankheit ist vor allem die Auwaldzecke, die sich vom östlichen Mittelmeerraum inzwischen auch in unsere Längen- und Breitengrade ausgebreitet hat und in den heimischen Wäldern immer häufiger auftritt. Weil es bisher noch keinen wirksamen Impfschutz gibt, sollten Herrchen oder Frauchen ihren Vierbeiner bereits im Vorfeld vor einem folgenschweren Biss der Zecken schützen.

Neben Anti-Zecken-Halsbändern gibt es auch natürliche oder chemische Abwehrmittel zum Auftragen oder spezielle Tabletten. Unser baden.fm-Landei Reyk hat seine Favoriten-Tipps hier für Sie zusammengefasst:

Tipps vom Landei Reyk: Mit diesen Hausmitteln können Sie ihre Tiere vor Zecken schützen

Eine ausführliche Beratung bietet in aller Regel der Tierarzt. Außerdem sollte der gewählte Schutz immer auf den individuellen Hund abgestimmt werden. Sollte es trotzdem zu einem Zeckenbiss kommen und falls der Hund im Zeitraum von 4 bis 21 Tagen danach sehr angeschlagen wirkt, ist Vorsicht geboten.

Bei Verdacht mit dem Hund zum Tierarzt

Erste Symptome der Hunde-Malaria sind meist Fieber und Appetitlosigkeit, außerdem verändern die Schleimhäute des Tieres anschließend ihre Farbe zu blass bis gelblich. Auch eine Dunkelfärbung des Urins und Blutungen von Haut und Schleimhäuten sind typisch.

Wichtig ist, dass die Besitzer dann schnell Initiative ergreifen und den nächsten Tierarzt aufsuchen und nicht selbst versuchen, den Hund zu behandeln. Wenn ein Experte die Krankheit früh erkennt, sind die Heilungschancen recht gut. Für den Menschen oder andere Tierarten wie Katzen ist die Babesiose übrigens nicht ansteckend. Warum nicht, das muss erst noch erforscht werden.

(fw)