Landesgartenschau, 2022, Neuenburg, Rhein, Wuhrloch, Stadtpark, See, © baden.fm

In einem Jahr startet in Neuenburg am Rhein die Landesgartenschau 2022

So langsam lässt sich die finale Form der entstehenden Parkanlagen und Schaugärten am Wuhrloch-Stadtgarten und am Rheinufer erkennen

Ein Jahr vor dem geplanten Start der Landesgartenschau 2022 in Neuenburg am Rhein liegen die laufenden Arbeiten auf dem 23 Hektar großen Areal bisher voll im Zeitplan. Das haben uns am Freitag (23.04.2022) Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster (CDU) und der örtliche Landesgartenschau-Geschäftsführer Nils Degen bei der Vertragsunterschrift mit dem neuen Premium-Sponsor Sparkasse Markgräflerland bestätigt.

Am Rande des großen Sees beim Stadtgarten am Wuhrloch sind bereits die ersten Rohbau-Stockwerke des geplanten Turmprojekts zu sehen. Für Familien entsteht auf dem kleineren der beiden Geländeteile außerdem schon ein neuer Abenteuerspielplatz mit Mittelalter-Thema.

So sieht es ein Jahr vor dem Start auf der Baustelle der Landesgartenschau 2022 in Neuenburg aus

Auf der 19 Hektar großen Fläche entlang des Rheinufers und der dahinter liegenden Wiesenlandschaft sind bereits alle wichtigen Lauf- und Verbindungswege angelegt und die unterschiedlichen Schaugärten der großen Parkanlage klar erkennbar. Nach der aufwändigen Beseitigung teils gefährlicher Weltkriegs-Überbleibsel im Erdreich konnten in den letzten Wochen und Monaten die Bagger rollen und das Areal bereits viel von seiner geplanten Gestalt annehmen lassen.

Bei der Vor-Ort-Begehung am Freitag mit Pressevertretern aus der gesamten Region sind Arbeiter bereits dabei, Kopfsteinpflaster zu verlegen. Schwere Maschinen sind ebenso im Einsatz wie Helfer mit Schaufeln und Spitzhacken, um jetzt nach und nach die vorgesehenen Gärten anzulegen.

Landesgartenschau möchte Besuchern die Vielfalt der Natur im Markgräflerland erlebbar machen

Auch wenn die meisten Pflanzen und Grünflächen aktuell noch fehlen und stattdessen eher abgesteckte Schotterflächen den Anblick dominieren, lässt sich allein durch das Umgebungspanorama schon gut erahnen, wohin für die Besucher die Reise in einem Jahr gehen soll: Ziel der Landesgartenschau in Neuenburg sei es, den Menschen das Naturerlebnis in der Region wieder näher zu bringen, meint Bürgermeister Schuster und schwärmt von lauen Sommerwinden auf der eigens angelegten Rheinbrücke mit Blick auf den naturbelassenen Teil des Flusses.

Auch in Neuenburg wird es mit der Landesgartenschau ein großes Veranstaltungsprogramm auf freien Flächen und mit verschiedenen Freilicht- und überdachten Bühnen geben. Gerade die Vertreter der verschiedenen, so genannten "grünen Branchen" sollen auf dem Gelände immer wieder mit Aktionen und interaktiven Events sichtbar werden. Doch im Vergleich zu anderen Gartenschauen wollen die Veranstalter bewusst weniger auf Konsum und Massenevent setzen, sondern die Landschaft für sich sprechen lassen.

Zwei Areale, durch kurze Lauf- und Radwege miteinander verbunden

Unter dem gewählten Motto "Eine Stadt geht zum Rhein" und dem Slogan "rheinheimisch" soll sich beim Besuch ebenso der Blick auf die nahe gelegenen Schwarzwaldgipfel einbinden lassen wie der auf die alten Streuobstwiesen in zweiter Reihe hinter den Rheinauen. Die große Herausforderung für die Planer: Auf begrenzter Fläche möglichst die gesamte landschaftliche Vielfalt der Region abzubilden und in das Landesgartenschau-Konzept einzubinden, erzählt uns Geschäftsführer Degen.

Als Symbol der Weinregion werden sich so beispielsweise auch die Winzergenossenschaften aus vier umliegenden Gemeinden einbringen und ein Geländestück seitlich des Haupteingangs mit typischen Rebensorten aus dem Markgräflerland bepflanzen.

Weiteres Highlight soll vor diesem Hintergrund auch der so genannte Zähringergarten werden, in dem alle Zähringerstädte im Dreiländereck einen eigenen Platz erhalten sollen. Dort wurden bereits mehr als 2500 Stauden, 900 Gräser und 4000 Zwiebelpflanzen eingepflanzt. Gleichzeitig setzen die Organisatoren auf die Verbundenheit mit dem benachbarten Elsass, das durch den Rhein getrennt nur einen Katzensprung am anderen Ufer entfernt liegt.

Erfahrungen vom Bodensee in Sachen Corona-Maßnahmen

Dass die Coronavirus-Pandemie dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen könnte, diese Angst teilen Schuster und Degen nicht. Es gebe zwar keinen konkreten Plan B, falls 2022 ein weiteres Pandemie-Jahr mit schärferen Einschränkungen als bisher werden sollte und womöglich dann sämtliche Veranstaltungen auch im Freien ins Wasser fallen müssten.

Doch schon jetzt feilen die Organisatoren an möglichen Hygienekonzepten und stehen in engem Kontakt mit ihren Kollegen aus Überlingen am Bodensee. Dort kann die Landesgartenschau in diesem Jahr auch mit den geltenden Corona-Regeln nachgeholt werden. Die große Hoffnung liegt auf dem prognostizierten Fortschritt beim Impfen bis im nächsten Jahr. Darüber hinaus sei die Landesgartenschau ja ein Freizeitangebot im Freien, wo die Ansteckungsgefahr deutlich geringer ist als in Innenräumen, meint Schuster.

Die Landesgartenschau in Neuenburg öffnet ihre Pforten am 22. April 2022 und bleibt voraussichtlich bis zum 03. Oktober 2022 geöffnet. Die Tageskarte soll für Erwachsene 19 Euro kosten. Als besonderen Anreiz für Familien haben Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre freien Eintritt. Auch Dauerkarten sollen teils mit Rabatten verfügbar sein. Alle weiteren Infos gibt es unter www.neuenburg2022.de.

(fw)