EHC Freiburg, Tobias Kunz, DEL2, Eishockey, © baden.fm

Der EHC Freiburg unterliegt mit B-Kader 0:9 gegen Heilbronn

Tobias Kunz, David Danner und Iven Rösch wurden aus dem sportlichen Ruhestand reaktiviert

0:9 (0:1, 0:3, 0:5) zuhause gegen die Heilbronner Falken - dieses Ergebnis will wohl kein Eishockey-Fan im Derby erleben. Und dennoch gab es für die DEL-2-Puckjäger des EHC Freiburg am Sonntagabend (16.01.2022) stehende Ovationen von den 500 zugelassenen Anhängern in der Echte Helden Arena. Im ersten Spiel, unmittelbar nach der Corona-Quarantäne der Wölfe, war von vorn herein wenig zu holen. Doch darum ging es nicht.

Zwölf Stammspieler fielen aufgrund von Covid-Infektionen aus - unter ihnen die Importspieler Scott Allen, Liam Finlay und Tyson McLellan, ebenso Leistungsträger mit deutschem Pass, wie Niko Linsenmaier oder Chris Billich. Im Tor stand der 18-jährige Maurice Hempel, für den es keinen Backup gab. Zwei vollständige Sturmreihen und zwei Verteidigerpaare - mehr war es nicht, was die Wölfe an diesem Abend aufbieten konnten. Um den dünnen Kader zumindest soweit aufzufüllen, dass ein Spiel überhaupt möglich wurde, hatten die Breisgauer den Ex-Kapitän Tobias Kunz reaktiviert. Ebenfalls die Schlittschuhe schnürte David Danner, der seit acht Jahren nicht mehr gespielt hatte sowie Iven Rösch. Zweimal war das provisorisch  zusammengewürfelte Team kurz gemeinsam auf dem Eis gestanden, ehe es sich per Kopfsprung ins kalte Wasser stürzte.

Das zu bewerten, sollen andere übernehmen."

In den ersten 20 Minuten konnten die Freiburger noch dagegen halten und selbst die eine oder andere Torchance kreieren. Nach und nach ermüdeten die Wölfe jedoch und gerieten zunehmend unter die Räder. Applaus gab es trotzdem - und Respekt seitens aller Beteligten. "Das zu bewerten, sollen andere übernehmen", schloss EHC-Trainer Robert Hoffmann in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Seinen reaktivierten Ex-Profis sprach er seine Hochachtung aus. Dass die Partie ausgetragen werden musste, um das restliche Hauptrunden-Pensum zu bewältigen, kritisierte er zwischen den Zeilen.

Noch 21 Partien gilt es für die Breisgauer bis zum 6. März 2022 zu bestreiten, nachdem quarantänebedingt zuvor vier Partien verlegt werden mussten. Weitere Spielausfälle wären mit Blick auf den Kalender fast nicht zu verkraften.

(br)