© Symbolbild / fasphotographic - Fotolia.com

Exfreund soll Frau in Rheinfelden niedergestochen haben

Nach dem gewaltsamen Tod einer 46-Jährigen Frau im südbadischen Rheinfelden, gibt es neue Erkenntnisse:

Inzwischen gehen die Ermittler von einem blutigen Beziehungsdrama im Rheinfeldener Ortsteil Degerfelden aus. Sie glauben, dass der 55-jährige Exfreund die Frau am frühen Montagmorgen auf brutalste Weise niedergestochen hat. Der Mann sitzt inzwischen in Untersuchungshaft, schweigt bisher aber zu sämtlichen Vorwürfen. Es handelt sich bei ihm um einen arbeitslos gemeldeten Deutschen. Er war den Ermittlern offenbar bereits in der Vergangenheit aufgefallen:

Frau über längere Zeit hinweg gestalkt

Für die Polizei sieht es ganz danach aus, als ob der Tatverdächtige seine frühere Partnerin nach der Trennung immer wieder verfolgt und belästigt hat. In den letzten Monaten waren bereits mehrere Anzeigen wegen Stalkings bei den Behörden eingegangen. Diese wurden auch bearbeitet - ob die Frau dabei bereits gerichtliche Maßnahmen, wie beispielsweise ein Annäherungsverbot erwirken konnte, ist noch nicht bekannt.

Mit großer Brutalität erstochen

Inzwischen stehen auch die genaue Todesursache und weitere Details zum möglichen Tathergang fest: Gerichtsmediziner haben herausgefunden, dass die Frau durch mehrere Messerstiche umgebracht wurde. Sie glauben, dass der Täter dabei besonders brutal und mit grober Gewalt immer wieder auf sie eingestochen hat. Es gibt außerdem Hinweise, die darauf deuten, dass der Mann seiner Exfreundin aufgelauert haben könnte. Wahrscheinlich hatte er im Dunkeln auf sie gewartet und dann zugestochen, als sie nachts nach Hause kam.

Tatwaffe und Gegenstände werden gesucht

Nachbarn hatten noch die verzweifelten Hilfeschreie der Frau gehört und den Notruf gewählt. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten aber nichts mehr für sie tun. Jetzt gehen die Ermittlungen der Kripo allerdings noch weiter: Noch immer fehlen von dem Tatmesser und von verschiedenen persönlichen Gegenständen der getöteten Frau jede Spur. Unter anderem werden eine Sony-Smartphone, ein Schuh und eine hellbeige Handtasche mit zwei kurzen Schlaufen gesucht. Wahrscheinlich hat der Täter sie zuerst nach der Tat mitgenommen und später in Mülltonnen von Anwohnern entsorgt. Um die Indizien möglichst schnell zu finden, sind einerseits Spürhunde im Einsatz. Gleichzeitig hoffen die Ermittler auf Mithilfe aus der Bevölkerung:

Hinweise an die Ermittlungsgruppe der Kripo

Wer in den letzten Tagen und Wochen einen Mann mit grauer Brille und mit einem grauen, älteren BMW mit Freiburger Kennzeichen im Rheinfeldener Stadtteil Degerfelden gesehen hat, sollte sich umgehend an die 25-köpfige Ermittlungsgruppe der Kripo "Nettenberg" wenden. Das gleiche gilt für Menschen, die Hinweise auf die gesuchten Gegenstände haben oder in der Tatnacht verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Zu erreichen sind die Ermittler unter der Tel. 07621/176-0. Sie weisen darauf hin, dass Hinweise auch vertraulich abgegeben werden können.