Südbaden: Tafelläden kämpfen um Lieferungen

Einige Taffelläden in Südbaden haben Probleme, neue Zulieferer für die dringend benötigten Lebensmittel- und Sachspenden zu finden. Gerade bei großen Ketten oder Discountern würde die Spendebereitschaft in den letzten Monaten spürbar zurückgehen – heißt es aus Tafel-nahen Kreisen. Sie kalkulieren inzwischen beim Einkauf viel härter und haben so weniger Waren für die Tafeln übrig. Und beidenen stimme oft auch die Qualität nicht mehr. Eine weitere Erklärung dafür könnten nach Ansicht von Kritikern auch die teils gesunkenen Entsorgungskosten für die Großunternehmen sein. Für manche Betriebe scheint es demnach inzwischen lukrativer, überschüssige Ware zu entsorgen, anstatt sie für den guten Zweck zu spenden. Die betroffenen Unternehmen und ihre Tafel-Partner streiten das jedoch offiziell ab – möglicherweise auch, um das Image zu wahren, so ein Branchen-Insider. Für die Kunden der Tafel ist der Mangel an neuen Lieferanten bislang noch nicht so stark bemerkbar. Bedürftige können mit entsprechender Berechtigungskarte auch weiterhin eine große Auswahl an Lebensmitteln und Haushaltswaren zu einem vergünstigten Preis erhalten. Die gemeinnützigen Einrichtungen der Tafeln richten sich an Menschen, die wenig Geld zur Verfügung haben und bieten ihnen kostengünstige Waren an. Das sind meistens überschüssige, aber noch haltbare und durchaus einwandfreie Produkte aus dem regulären Handel. Um das Zuliefersystem aufrecht zu erhalten profitieren die Tafeln außerdem von Geldspenden. TV-Südbaden-Reporter Benedikt Kaltenecker geht der Lage bei den Tafeln in Südbaden auf den Grund. Seinen Bericht sehen Sie am Dienstagabend, stündlich ab 18 Uhr bei Südbaden Aktuell.