Handel, Einkaufen, Shopping, © Pixabay (Symbolbild)

Südbaden nicht von Galeria-Karstadt-Kaufhof-Schließungen betroffen

In Baden-Württemberg werden fünf Filialen geschlossen

Am Freitag (19.06.2020) hat das Unternehmen Galeria Karstadt-Kaufhof die Liste der Filialen bekannt gegeben, die im Rahmen des vorgesehenen Einsparprogramms geschlossen werden. Betroffen sind bundesweit 62 Filialen mit 6000 Beschäftigten. Die Filialen in Lörrach, Freiburg und Offenburg bleiben offenbar davon verschont.

Paukenschlag bei Galeria Karstadt-Kaufhof: Bei der Sanierung des Unternehmens werden deutschlandweit 62 Filialen geschlossen. 6000 Beschäftigte stehen somit vor der Arbeitslosigkeit. In Baden-Württemberg sind die Filialen in Mannheim, Stuttgart Bad Cannstatt, Göppingen, Leonberg und Singen und damit 300 Beschäftigte betroffen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte die Beteiligten bei Galeria Karstadt Kaufhof dazu aufgefordert, bei der Sanierung des Unternehmens auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten:

Ich erwarte, dass von pauschalen Kürzungsplänen auf dem Rücken der Beschäftigten Abstand genommen wird.“

Stattdessen sollten Zukunftskonzepte für die von der Schließung bedrohten Filialen entworfen werden. Doch die Coronakrise hat die Warenhauskette zu hart getroffen, wie der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz sagt:

Wir gehen von einer Milliarde Umsatzverlust in diesem Jahr aus und rechnen auch nicht damit, dass die Kunden im kommenden Jahr wieder so einkaufen werden wie vor Corona. Das heißt, bis Ende 2022 könnten die Umsatzeinbußen sogar auf insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro steigen.“

Deshalb könne der Konzern nur mit harten Einschnitten überleben.

ver.di verhinderte wohl noch Schlimmeres

Südbaden bleibt bei den Schließungen außen vor. Die beiden Kaufhäuser in Freiburg sowie die beiden in Lörrach und Offenburg werden nicht geschlossen. Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn äußerte sich erfreut auf seiner Facebookseite:

Das ist nach Gewerkschaftsangaben vor allem ver.di zu verdanken. Sie hatten nach viertägigen Verhandlungen mit dem Unternehmen einen Tarifabschluss erreicht, der unter anderem die Zahl der zu schließenden Filialen von 80 auf 62 senkte. Auch der ursprünglich geplante Stellenabbau von 10% in den verbleibenden Filialen findet nicht statt und für die von Filialschließungen Betroffenen wird es eine Transfergesellschaft zur Beschäftigung und Qualifizierung für mindestens sechs Monate geben.

Bundesweit sollen 62 der 172 Filialen und zwei Schnäppchencenter des Unternehmens Galeria Karstadt Kaufhof geschlossen werden. Rund 6000 der insgesamt 28 000 Mitarbeiter dürften dadurch ihre Arbeitsplätze verlieren.

(dk)