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Guido Wolf aus Tuttlingen ist der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016. Das ergab das Ergebnis der Mitgliederbefragung am vergangenen Freitag. Mit 55,9 Prozent (19.261 Stimmen) setzte sich der bisherige Landtagspräsident gegen seinen Herausforderer Thomas Strobl, der 44,1 Prozent (15.206 Stimmen) auf sich vereinte, durch.

Graswurzelkampagne vs. Medienkampagne

Beide Kandidaten wählten einen äußerst unterschiedlichen, wenn auch fairen innerparteilichen Wahlkampf. Der CDU-Landesvorsitzende Strobl versuchte seine bundespolitische Erfahrungen in die Waagschale zu werfen, damit zu punkten und diese über die Medien an die rund 68.500 Parteimitglieder zu transportieren. Wolf wählte hingegen eine basisorientiertere Kampagne, die sogenannte „Graswurzelkampagne“, und positionierte sich da eher wertkonservativ. Innerparteilich haben sich die einstigen Anhänger von Günther Oettinger mehrheitlich für Strobl ausgesprochen. Wolf hingegen erhielt überwigend von Getreuen des ehemaligen Landesvaters Erwin Teufel Unterstützung.

Kretschmann wird herausgefordert

Der amtierende Ministerpräsident und Grünen-Politiker Winfried Kretschmann wird also im Frühjahr 2016 von CDU-Politiker Guido Wolf herausgefordert. Bei der Wahl 2011 siegte Kretschmann im grün-roten Bündnis gegen den CDU-Kandidaten Stefan Mappus. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 66,3 % (CDU 39,0 % (60 Sitze), die Grünen 24,2 % (36), die SPD 23,1 % (35) und die FDP 5,3 % (7)). Obwohl stärkste Fraktion, musste die CDU in der Folge nach 58 Jahren die Regierungsverantwortung an eine Koalition aus Grünen und SPD abgeben.

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