Polizei, Feuerwehr, UB, Freiburg, © Hörerfoto

Unwetter lockert Fassadenteile an der Freiburger Universitätsbibliothek

Nur wenige Stunden vorher standen an der Stelle noch hunderte Menschen

Kurz nach dem Ende des Freiburger Umzugs zum Fasnet-Mendig sollen schwere Sturmböen Teile der Fassade der Uni-Bibliothek zu Boden gerissen haben. Das berichten Augenzeugen gegenüber baden.fm. Die Polizei kann das bisher noch nicht bestätigen, geht aber zumindest von lockeren Teilen an der Konstruktion aus. Das bestätigt uns ein Polizeisprecher am frühen Montagabend. Zusammen mit der Feuerwehr und dem Universitätsbauamt laufen jetzt Sicherungsarbeiten am Gebäude. Die angrenzenden Straßen um das Gebäude sind vorsorglich abgesperrt.

Keine Hinweise auf mögliche Verletzte

Die Polizei geht bisher davon aus, dass es keine Verletzte gibt. Zum Zeitpunkt, als Augenzeugen das laute Scheppern gehört hatten, stand offenbar niemand mehr in unmittelbarer Gefahr direkt unter dem Gebäude.

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Ob allein der Sturm, die laufenden Bauarbeiten an der Fassade oder möglicherweise auch architektonische Probleme für den Einsatz verantwortlich waren, können die Beamten bisher nicht genauer einschätzen. Im August 2018 hatten sich schon einmal kleinere Rahmenteile aus Blech von der Fassade der Freiburger UB gelöst.

Die genaue Ursache ist bis heute umstritten. Die Uni hatte nach dem Zwischenfall den Außenbereich sicherheitshalber abgesperrt und alle Eingänge provisorisch überdachen lassen. Gleichzeitig musste die komplette Außenhülle der Bibliothek überprüft und teils auch ausgetauscht werden. Die Arbeiten ziehen sich seitdem lange hin.

Innerhalb weniger Minuten sind in ganz Südbaden am Montag gleich 50 bis 60 sturmbedingte Einsätze bei den Rettungskräften eingegangen. Bisher sieht alles nur nach Sachschaden aus, Menschen kamen glücklicherweise offenbar nicht zu Schaden. Die Einsatzkräfte hatten dabei vor allem mit umgestürzten Bäumen und umherwehenden Gegenständen wie losen Trampolinen zu kämpfen. Bisher bewegt sich der entstandene Sachschaden im fünfstelligen Bereich und bleibt damit hinter den ursprünglichen Befürchtungen der Polizei zurück.

(fw)