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Studenten der Uni Freiburg fordern kontrollierte Öffnungsperspektiven

Konkret geht es darum, ob das kommende Wintersemester vor Ort in den Hörsälen oder online in Digitalform stattfinden wird

Mit einem offenen Brief an Rektorin Kerstin Krieglstein haben die Studierenden der Uni Freiburg am Montag (05.07.2021) die Pandemie-Pläne für das anstehende Wintersemester 2021/22 kritisiert. Das Schreiben, das mehrere Fachschaften und auch der Studierendenrat der Universität unterzeichnet haben, fordert das Rektorat dazu auf, gemeinsam mit den Studenten Konzepte zu erarbeiten, um auch im Herbst weiterhin Vorlesungen und Seminare vor Ort als Präsenzveranstaltungen zu ermöglichen.

Auslöser der Kritik war eine Passage auf der Webseite der Albert-Ludwigs-Universität zum kommenden Wintersemester. Dort hieß es im Mai zunächst, dass dieses größtenteils wieder digital geplant werde. Dagegen wollen sich die Studenten wehren und begründen das unter anderem mit den stark gesunkenen Infektionszahlen.

Fachschaften sehen negative Konsequenzen, falls Semester nur online durchgeführt wird

Andersnfalls befürchten sie Nachteile wie enorme psychische Belastungen, soziale Vereinsamung, fehlenden Kontakt zu Dozenten und an vielen Stellen auch ein drohender Einbruch der Leistungen.

Der entsprechende Abschnitt auf der Webseite wurde nach weiteren Gesprächen dann noch einmal abgeändert, schreibt uns die Fachschaft Jura. Trotzdem bleibe aus ihrer Sicht der Eindruck, dass es nur unzureichende Vorkehrungen gebe, um die Vorlesungen im Hörsaal oder im Seminarraum trotz Pandemie zu ermöglichen.

Anstatt sich vorab auf ein digitales Format der Lehre festzulegen, fordern die Fachschaften eng abgestimmte Öffnungsperspektiven und eine Vorbereitung von Maßnahmen, um die Präsenzvorlesungen auch im Herbst weiter anbieten zu können, falls dann die Corona-Inzidenzen wieder steigen sollten.

Eine offizielle Reaktion der Universitätsleitung auf den offenen Brief liegt bislang noch nicht vor.

(fw)