Staufen, Rathaus, © baden.fm

Staufen überweist erhaltene Spende von Nord-Stream-2-Chef zurück

Aus Sicht des Bürgermeisters ist es nicht mehr vertretbar, Spendgelder aus russischen Quellen anzunehmen

Die Stadt Staufen möchte eine Geldspende des örtlichen Geschäftsmanns Matthias Warnig für die Kulturwoche 2022 nicht annehmen, sondern ihm aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wieder zurücküberweisen. Das geht aus einem öffentlichen Schreiben von Bürgermeister Michael Benitz vom Montag (28.02.2022) hervor.

Grund für die abweisende Haltung ist demnach Warnigs Position als Vorsitzender der Geschäftsleitung der umstrittenen Nord Stream 2 AG - also der Tochterfirma des russischen Energiekonzerns Gazprom. Die Deutsche Bundesregierung hatte das Milliardenprojekt vergangene Woche nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine nach langen Debatten auf Eis gelegt.

Warnig hatte sich bereits in der Vergangenheit mehrfach für Staufener Projekte eingesetzt

Auch Staufens Bürgermeister Benitz bezieht dazu klar Stellung. In dem Brief, der auch auf der Webseite der Stadt einsehbar ist, heißt es dazu:

Für uns ist es unerträglich, mit ansehen zu müssen ,was gerade gerschieht und dass es persönliche Verbindungen von Herrn Putin auch in unsere Stadt gibt.

Bisher habe man das großzügige Engagement des Wahl-Staufener Warnig immer geschätzt. Nun sei es aber nach Ansicht des Rathauses nicht mehr vertretbar, Spenden anzunehmen, die aus russischen Quellen stammen. Bei der Spende für die Staufener Kulturwoche handelt es sich um eine Summe von rund 5.000 Euro.

(fw) / dpa