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Stau an der Europabrücke in Kehl wegen Bauarbeiten

Mehrere Monate lang ist das Nadelöhr zwischen dem Ortenaukreis und dem Elsass nur einspurig befahrbar

An der Europabrücke - einem Nadelöhr für den Ost-West-Verkehr zwischen Kehl und Straßburg - haben umfangreiche Sanierungsarbeiten begonnen. Auf der nach Frankreich führenden Durchgangsstraße B28 stauten sich am Dienstagmittag (02.05.2023) in der Grenzstadt Kehl die Autos.

Fahrzeuge dürfen auf der Brücke nur einspurig fahren. Erneuert werden unter anderem Fahrbahnen und Gehwege. Pendler und Touristen müssen sich auf monatelange Behinderungen einstellen, denn die Bauarbeiten sollen laut Regierungspräsidium Freiburg bis September dauern.

Die Wirtschaft der Grenzregion ist nach Angaben des Kehler Oberbürgermeister Wolfram Britz erheblich betroffen. Laster müssen den Rhein über Rheinau/Gambsheim im Norden oder über die Pierre-Pflimlin-Brücke im Süden der Stadt überqueren. Erhebliche Umwege sind die Folge.

Die Sanierung der symbolträchtigen Rheinbrücke schlägt dem Regierungspräsidium zufolge mit rund zwei Millionen Euro zu Buche. Die Kosten werden zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Straßburg geteilt.

Über die rund 250 Meter lange Stahlbrücke fahren laut Regierungspräsidium rund 23.000 Fahrzeuge pro Tag, darunter sind rund 1.000 Lastwagen. Es sei damit der verkehrsreichste Übergang zwischen Baden-Württemberg und der ostfranzösischen Region Grand Est, zu der auch das Elsass gehört. Die Stadt Kehl spricht sogar von 34.000 Fahrzeugen pro Tag, die den Rheinübergang queren.

Die Straßenbahnen von Kehl nach Straßburg fahren während der Bauarbeiten weiter über eine parallele Brücke, auf der auch Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind.

(dpa/br)