Angst, Verzweiflung, Trauer, © Pixabay (Symbolbild)

Stadt Freiburg schafft 110 zusätzliche Plätze für Menschen ohne Wohnung

Die ersten Frostnächte stehen vor der Tür, deshalb bestand ein dringender Handlungsbedarf

Die Stadt Freiburg baut ihre Hilfsangebote für Menschen ohne festen Wohnsitz weiter aus. Die Sozialverwaltung hat deshalb im letzten Halbjahr 110 zusätzliche Plätze für Obdachlose geschaffen. Bis ins nächste Frühjahr will die Stadt ihnen bis zu 534 Übernachtungsmöglichkeiten und dauerhafte Wohnungen anbieten können.

Die Verantwortlichen haben am Montag (01.10.2018) außerdem angekündigt, die Zustände in der Notunterkunft OASE im Stadtteil Haslach verbessern. Nach Beschwerden über mangelhafte Hygienezustände hat der Betreiber außerdem vele Zimmer renoviert und wird die Reinigungskräfte ab sofort noch häufiger durchputzen lassen.

Gemeinsame Projekte sollen außerdem die Bewohner noch stärker miteinander in Kontakt bringen und ein weiteres soziales Auffangnetz schaffen. So kümmern sie sich seit dem Sommer etwa OASE-Bewohner zusammen um Hochbeete, in denen sie eigenes Gemüse und Kräuter anpflanzen können.

Neue Anlaufstelle am Schlossbergring

Gerade Frauen und Familien in Not sollen in Zukunft noch einfacher die Angebote nutzen können. Nachdem etwa das bisherige Frauenwohnheim 2014 wegen Brandschutzgründen geschlossen werden musste, hat die Stadt inzwischen einen Ersatz gefunden. Das Diakonische Werk will am Schlossbergring eine weitere Einrichtung anbieten, dort zieht dann auch die Freiburger Straßenschule und Büros des städtischen Vollzugsdienstes unter ein Dach. Bis November laufen die Umbauarbeiten, noch in diesem Jahr sollen dann schrittweise die ersten Zimmer belegt werden.

Weil obdachlose Menschen in Freiburg abgesehen von der Freiburger Wohnbau kaum Anlaufstellen haben, um an eine feste Wohnung zu gelangen, will die Stadt weitere Kleinstwohnungen von maximal 35 Quadratmeter Wohnfläche für sie bauen. Die ersten dreißig davon entstehen gerade auf dem Gelände des Güterbahnhofs Nord. Darüber hinaus mietet das Rathaus bereits für die Betroffenen weitere Wohnungen aus privater Hand an und saniert bereits vorhandenen Wohnraum. Im Frühjahr 2019 sollen weitere Angebote für betroffene Familien im Gewerbegebiet Haid zur Verfügung stehen.

Selbsterklärtes Ziel von Stadt und Wohnungsnotfallhilfe ist es dabei, wohnungslosen oder von Obdachlosigkeit bedrohten Menschen ein dauerhaftes Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen, betont Freiburgs Sozial- und Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (SPD).

(fw)