Martin Horn, Oberbürgermeister, Freiburg, © Patrick Seeger - dpa

Stadt Freiburg hofft auf Hilfe durch das Rettungspaket von Bund und Land

Wirtschaft wird weitreichende Einschnitte noch lange spüren

Die Corona-Krise macht der Wirtschaft bundesweit schwer zu schaffen - so auch in Südbaden. Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) kündigt deshalb weitere Gespräche mit der Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH (FWTM), dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sowie Wirtschaftsvertretern an. Unter anderem werde diese Woche über die Hilfspakte von Bund und Land sowie Stundungen und Liquiditätshilfen für Unternehmen diskutiert, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Alles an Unterstützung möglich machen, was wir können."

"Wir wollen damit ein klares Signal setzen, dass wir die massiven Ängste und Sorgen der vielen Unternehmer, Selbstständigen und Angestellten in der Region sehr ernst nehmen", so Horn. "Wir versuchen alles an Unterstützung möglich zu machen, was wir können.“

Die Bundesregierung hat am Wochenende ein beispielloses Hilfspaket über insgesamt 1,2 Billionen Euro auf den Weg gebracht, das bis Mittwoch beschlossen werden soll. Damit soll den zahllosen Unternehmen unter die Arme gegriffen werden, die durch Umsatzeinbußen im Zuge der Corona-Pandemie derzeit in existenzielle Not geraten. Deshalb müssen die Gelder und Erleichterungen jetzt auch schnell und unbürokratisch umgesetzt werden und in den Kassen der Betroffenen ankommen“, fordert Finanzbürgermeister Stefan Breiter.

Auch städtischer Haushalt wird die Folgen der Krise über Jahre spüren

Auch der städtische Haushalt werde erhebliche Verluste durch fehlende Einnahmen und ungeplante Ausgaben hinnehmen müssen, so Breiter. Noch über Jahre werde man die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise spüren. Ein Brief der Stadtkämmerei an die Hotelbetriebe in der vergangene Woche, nach dem die Bettensteuer zum Einzug fällig wurde, sei angesichts der momentanen Situation zu früh gekommen.

Mit allen Mitteln gegen Krise stemmen

"Das Ausmaß der Verluste in unserer Region wird jeden Tag in dieser katastrophalen Krise deutlicher. Viele stehen vor dem Nichts", erläutert auch FWTM-Geschäftsführerin Hanna Böhme den Ernst der Lage. Nun gelte es, den Betrieben beizustehen, sich gegenseitig zu unterstützen und einen Dialog zu führen.

OB Horn betonte, dass man sich mit allen Mitteln gegen die "destruktive Kettenreaktion" in dieser Krise stemmen wolle.

(br)