Tankdeckel, Tanken, Tankstelle, Diesel, Sprit, Benzin, Diebstahl, Abzapfen, © Christophe Gateau - dpa (Symbolbild)

Spritdiebe haben in Baden-Württemberg seltener zugeschlagen

Trotzdem kann immer noch die Mehrzahl der Benzindiebstähle im Südwesten nicht aufgeklärt werden

Trotz der stark gestiegenen Preise an der Zapfsäule klauen Diebe im Südwesten immer seltener Benzin oder Diesel. Das geht am Donnerstag (14.04.2022) aus neuen Zahlen des Landeskriminalamts Baden-Württemberg seit dem Jahr 2013 hervor.

Damals waren die Ermittler noch mehr als 2.900 Delikten nachgegangen, in denen illegal Sprit abgezapft oder einfach nach dem Tanken nicht bezahlt wurde. Im letzten Jahr waren es nur noch 709 Fälle. Doch mit einer Aufklärungsquote von zuletzt rund 30 Prozent kamen die meisten Täter damit auch weiterhin ungestraft davon.

Landesweit ist dadurch ein finanzieller Schaden von mehr als 657.000 Euro entstanden. Dabei hatten es die Kriminellen 2021 wie auch schon in den Vorjahren etwas häufiger auf Diesel abgesehen als Benzin.

Abschließbare Tankdeckel können viele Versuche bereits verhindern

Das Landeskriminalamt empfiehlt, die Tankdeckel wenn möglich immer abzuschließen - wenn das nicht bereits am Fahrzeug von Herstellerseite aus möglich ist, dann gebe es auch spezielle Tankschlösser und andere Sicherungssysteme, die nachträglich eingebaut werden können.

Für das Abzapfen und Stehlen von Kraftstoff müssen Diebe in Deutschland im Fall einer Verurteilung mit einer Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren oder mit einer entsprechenden Geldstrafe rechnen.

Bei besonders schweren Fällen können den Tätern auch bis zu zehn Jahre Haft drohen. Das ist beispielsweise schon dann der Fall, wenn das Schloss an einem Tankdeckel aufgebrochen wurde, um an das Benzin ranzukommen.

(fw)