Restaurant, Bolando, Bollschweil, Gastronomie, © Philipp von Ditfurth - dpa (Symbolbild)

Sofort-Hilfen für Gastro-Mitarbeiter in Freiburg gefordert

7.500 Beschäftigte sollen nicht allein gelassen werden

Der Teil-Lockdown wurde am Mittwoch (02.12.2020) bis zum 10. Januar 2021 verlängert. Die Hotel- und Gaststättenbranche trifft diese Maßnahmen hart. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert deshalb einen Corona-Schutzschirm für Beschäftigte in Freiburg.

Es gehe um existentielle Nöte bei den 7.500 Arbeitnehmern im Gastro-Bereich, sagt der Geschäftsführer der NGG-Region Schwarzwald-Hochrhein, Claus-Peter Wolf:

Köchinnen, Kellner und Hotelangestellte haben seit dem Frühjahr mit massiven finanziellen Einbußen durch die Kurzarbeit zu kämpfen. Wegen der meist niedrigen Löhne im Gastgewerbe und des fehlenden Trinkgeldes sind nun auch die letzten Reserven aufgebraucht. Das Geld reicht kaum mehr für die Miete – von Weihnachtsgeschenken ganz zu schweigen.“

Die NGG fordert deshalb die Bundesregierung auf, den Beschäftigten im Gastgewerbe eine Corona-Sofort-Nothilfe in Höhe von 1.000 Euro zu zahlen. Darüber hinaus sollen diese Unternehmenshilfen an den Erhalt von Arbeitsplätzen geknüpft werden. Nach Einschätzung der NGG würden sich die Kosten für eine Beschäftigten-Nothilfe im Dezember auf rund 600 Millionen Euro belaufen.

Den Beschäftigten laufe die Zeit weg, so die NGG. Denn bis eine Covid-19-Impfung für die gesamte Bevölkerung bereitstehe, könnten noch Monate vergehen – eine Zeit, die Unternehmen und Beschäftigte im heimischen Gastgewerbe ohne weitere Hilfen nicht haben, so die Gewerkschaft in einer Mitteilung. 

In der Freiburger Gastronomie arbeiten, nach Angaben der Arbeitsagentur, 6.056 Menschen in 476 Betrieben. Dazu kommen 1.436 Beschäftigte in 73 Unternehmen des Beherbergungsgewerbes.

(dk)