Atemschutzmaske, Einweghandschuhe, Medizin, Gesundheit, © Pixabay (Symbolbild)

So lässt sich Hausmüll und Schutzmaterial momentan sicher entsorgen

Was mache ich mit benutzten Taschentüchern? Und wohin mit leeren Desinfektionsflaschen?

Nicht nur in den Krankenhäusern und Abstrichzentren fallen durch die täglichen Untersuchungen und Behandlungen gerade große Mengen an riskantem Müll an. Auch im Haushalt gibt es in Zeiten der Coronavirus-Pandemie momentan einige Regeln zu beachten. Viele Menschen sind sich nicht sicher, in welche Tonne sie Abfälle wie benutzte Taschentücher oder Einweghandschuhe entsorgen sollten, damit sich niemand anders am Ende darüber ansteckt.

Vor diesem Hintergrund ruft die Landeshautpstadt Stuttgart am Donnerstag (26.03.2020) landesweit dazu auf, dass sämtlicher Abfall von Menschen, die positiv auf die Lungenkrankheit Covid-19 getestet wurden, unbedingt im Restmüll landen sollte. Und das Ganze am Besten im fest zugeknoteten Müllsack.

Besserer Schutz für andere Haushaltsmitglieder, Nachbarn und die Müllabfuhr

So lässt sich im Idealfall verhindern, dass andere Familienmitglieder, Mitbewohner, Nachbarn oder am Ende auch die Mitarbeiter der Abfallwirtschaft indirekt mit Krankheitserregern in Kontakt kommen. Der Aufruf richtet sich auch an alle Menschen, die sich gerade ohne medizinischen Befund in Quarantäne oder häuslicher Isolation befinden oder mit einem Betroffenen im gleichen Haushalt leben.

Die Regelung gilt insbesondere für "kontaminierte" Gebrauchsgegenstände wie Taschentücher, Aufwischtücher, Hygieneartikel, Schutzbekleidung und Abfälle, die mit Desinfektionsmitteln in Kontakt gekommen sind. Falls die Sammelmülltonnen schon voll sind, dürfen die vollen Säcke aus Sicherheitsgründen momentan nicht einfach nebendran gestellt werden.

Übrigens hilft es darüber hinaus auch, den Müll bis zur nächsten Abholung ein einem möglichst kühlen Ort zu lagern. Genauere Details zur Frage, welche Art von Müll in welchen Behälter gehört, gibt es auf den Webseiten der örtlichen Entsorgungsfirmen.

Keine Feuchttücher, Küchenrolle oder Windeln das WC runterspülen!

Weil in einigen Regionen durch die Hamsterkäufe der letzten Tage das Toilettenpapier in den Supermärkten knapp wurde, warnt Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (GRÜNE) davor, andere Materialien das WC runterzuspülen.

Feuchttücher, Küchenkrepp oder Zeitungspapier können in kürzester Zeit die Abwasserrohre verstopfen. Schon jetzt sind Rohrreinigungsfirmen deshalb im Dauereinsatz - auch in Südbaden. Die ungeeigneten Klopapier-Alternativen machen darüber hinaus den Filtern und Pumpen in den Kläranlagen zu schaffen und können dort für ernste Probleme sorgen.

In den meisten Supermärkten haben sich am Donnerstag (26.03.2020) die Regale wieder mit Toilettenpapier gefüllt. Die Hersteller sehen aktuell keinen Grund für Produktionsengpässe. Dass das Verbrauchsgut jetzt so lange ausverkauft war, lag unter anderem auch Dingen daran, dass einzelne Kunden extrem große Mengen auf Vorrat gekauft waren und den anderen nichts mehr übrig gelassen haben.

(fw) / dpa