Donald Trump, USA, © Peter Foley - dpa

So erklärt ein US-Experte das Phänomen Donald Trump

Kaum ein anderer Bewerber dürfte beim laufenden US-Wahlkampf auf den Präsidentenposten so sehr polarisiert haben, wie der Multimilliardär Donald Trump

Von vielen seiner republikanischen Mitbewerber am Anfang zunächst als Scherz-Kandidat abgetan, konnte er in der Nacht auf Mittwoch die nächste Hürde bei den Vorwahlen nehmen. In gleich fünf Bundesstaaten der USA hat der Immobilienhai Trump dort entscheidende Siege eingefahren: In Maryland, Delaware, Rhode Island, Connecticut und Pennsylvania. Damit erhöhen sich seine Chancen, bis zum Stichtag im Juli die ausreichende Zahl an Stimmen zu sammeln - und so tatsächlich als Favorit seiner Partei ins Rennen ums Weiße Haus geschickt zu werden.

Insgesamt nicht sehr beliebt - und trotzdem erfolgreich

In Europa nehmen viele Trump hingegen als eiskalt kalkulierenden Rechtspopulisten wahr, der vor allem seine mediale Aufmerksamkeit nutzt, um politische Lücken in der Öffentlichkeit auszublenden. Und auch innerhalb den USA und sogar in seiner Partei ist er stark umstritten - nicht zuletzt wegen seiner angeblich frauenfeindlichen Äußerungen und tabulosen Forderungen im Wahlkampf. Warum Trump mit seinem Hardliner-Auftreten dennoch punkten kann, das wollen wir vom Freiburger Politikwissenschaftler und USA-Experten Christoph Haas wissen:

Er glaubt, dass Trump vor allem dort Zuspruch erhält, wo die Menschen mit der bisherigen Regierung und dem bisherigen politischen System in den USA unzufrieden sind. So gesehen handelt es sich um eine Protestwählerbewegung, zumal er auch Gruppen erreicht, die normalerweise nicht mehr zur Wahl gehen würden - aber nicht nur.