EHC Freiburg, Eishockey, DEL2, 2018 / 2019, © baden.fm

Sieg im Shootout: EHC Freiburg holt in Bietigheim den Extrapunkt

Wölfe geben dreimal eine Führung aus den Händen

Der EHC Freiburg hat seine ärgerliche Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Ravnsburg Towerstars von Freitag (13.11.2020) wieder gutgemacht: Am Sonntag (15.03.2020) siegten die Wölfe 4:3 (1:1; 2:1; 0:1, 1:0) bei den Bietigheim Steelers - ebenfalls im Shootout.

Normalerweise verspricht das badisch-schwäbische Derby zwischen Freiburg und Bietigheim stets beste Stimmung in der Eishalle. Zahlreiche Auswärtsfans nahmen in den vergangenen Jahren regelmäßig die knapp zweistündige Fahrt auf sich, um ihre jeweiligen Teams lautstark zu unterstützen. Nicht so im Winter 2020, in dem der Profisport ohne die Fans und deren Euphorie zurande kommen muss. Entsprechend leise war die Kulisse bei einem Match zwischen Wölfen und Steelers, das wahrlich einiges zu bieten hatte - und in dem die Breisgauer auch dank einer gehörigen Portion Glück triumphieren konnten, gaben sie doch immerhin dreimal eine Führung aus den Händen.

Munter ging es schon in den Anfangsminuten los. Die Gastgeber kamen besser aus den Startlöchern. Es dauerte knapp acht Minuten, bis auch die Freiburger ins Spiel fanden und gefühlt mit ihrer ersten guten Möglichkeit in Führung gingen: Chris Billich beförderte, nach einem Schuss von Alexander Brückmann, die freiliegende Scheibe vorbei am Ex-Freiburger Jimmy Hertel im Steelers-Tor (10.).

Dreimal geht der EHC in Front, dreimal gleicht Bietigheim aus

Während des ersten Powerplays der Begegnung dann der erste Nackenschlag für die Wölfe: Eigentlich hatten die Gäste gut verteidigt, doch mit einem starken Solo gelang dem überragend agierenden Riley Sheen doch noch der Ausgleich (13.).

Es war eine ansehnliche Partie in der Bietigheimer Ege Trans Arena, in der die Steelers meist etwas sattelfester agierten, als die Gäste. Den Unterschied machte die Treffsicherheit aus. Gleich zu Beginn des Schlussdrittels durften die Freiburgern nun ihrerseits in Überzahl ran, was Nick Pageau ohne Umschweife mit der erneuten Führung quittierte (22.). Doch nicht lange währte das Glück der Gäste, als René Schoofs einen Schuss von Max Renner entscheidend abfälschte und so auf 2:2 stellte (26.).

Und wiederum: Nur wenige Minuten später bediente Brückmann auf der Gegenseite mit einem Geniestreich Andrée Hult, der den alten Abstand per Direktabnahme wieder herstellte (29.).

Die Partie blieb temporeich und die Heimmannschaft drückte auf den erneuten Ausgleich. Der gelang kurz vor der Schlusssirene, als Sheen den mitgelaufenen Matt McKnight sensationell in Szene setzte und das 3:3 auflegte (57.).

Der Shootout geht dieses Mal an die Wölfe

Dabei blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit. Es ging in die Verlängerung, in der sich die Freiburger, nach einem Brückmann-Aussetzer in Unterzahl wiederfanden, das Unentschieden aber über die Zeit brachten. Im Penaltyschießen ließ die Truppe von Coach Peter Russell dann aber nichts mehr anbrennen: Mit zwei Paraden hielt Keeper Ben Meisner seinen Kasten sauber, während die beiden Schützen Skyler McKenzie und Simon Danner kaltschnäuzig verwandelten.

Somit geht, nach der Niederlage im Shootout gegen Ravensburg, dieses Mal der Extrapunkt nach Freiburg.

(br)