Polizei, Polizistin, © baden.fm (Symbolbild)

Sicherheitspartnerschaft in Freiburg soll Vorbild fürs ganze Land werden

Die Maßnahmen in Freiburg scheinen zu greifen, die Kriminalität geht zurück und auch das Sicherheitsgefühl der Bürger wächst offenbar wieder:

Die Sicherheitspartnerschaft zwischen dem Land Baden-Württemberg, der Stadt und dem Polizeipräsidium Freiburg werten alle Beteiligten inzwischen als großen Erfolg. Nun fordert der Gemeindetag im Südwesten eine Ausweitung der Maßnahmen auf weitere Städte und Gemeinden im Land. Verbandspräsident Roger Kehle möchte, dass die Sicherheitspartnerschaften im ganzen Land ausgerollt werden, sagte er am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Wir brauchen wesentlich mehr Polizei in der Fläche

Damit meint Kehle nicht unbedingt zusätzliche Stellen bei den Polizeirevieren, sondern will mehr vorhandene Beamte von den Schreibtischen hin zum Streifendienst holen. Voraussetzung dafür wäre eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Polizei und den einzelnen Kommunen. Beide Seiten müssen seiner Ansicht nach besser wissen, was die andere gerade macht und ihr handeln aufeinander abstimmen.

Vielzahl an Maßnahmen in kurzer Zeit in Freiburg umgesetzt

In Freiburg haben zusätzliche Einheiten, die gezielt an so genannten Brennpunkten in der Innenstadt und in Grünanlagen auf Patrouille gehen, für eine Entspannung der Lage dort gesorgt.

Neben klassischen Streifenpolizisten sind so in den letzten Wochen und Monaten auch neue Einsatzmittel wie eine Fahrrad- und Reiterstaffel hinzugekommen. Zuletzt hatte sich das Freiburger Polizeipräsidium testweise auch zwei Segways für den Einsatz in der Altstadt angemietet.

Das verspricht sich die Freiburger Polizei von ihrer neuen Segway-Staffel

Und auch der Test von Bodycams an den Uniformen mehrerer Einsatzkräfte kann zu dem Projekt gezählt werden. Umgekehrt will das Freiburger Rathaus seinen Gemeindevollzugsdienst aufstocken und ihn mit weiteren Rechten versehen, um so die Polizei bei der Aufnahme von Ordnungswidrigkeiten zu entlasten.

Neben Freiburg hat unter anderem auch Heidelberg bereits erste Erfahrungen mit einer Sicherheitspartnerschaft sammeln können. Auch hier fallen die Rückmeldungen insgesamt recht positiv aus. Alle Maßnahmen sind gleichzeitig mit Mehrausgaben und einem erhöhten Aufwand seitens des Innenministeriums und der Polizeipräsidien verbunden.

(fw)