Schwimmlehrer aus Mittelbaden soll auch in Lörrach Mädchen missbraucht haben

Ein wegen Missbrauchsvorwürfen inhaftierter Schwimmlehrer aus dem Raum Baden-Baden soll auch Taten in Lörrach begangen haben

Dem Mann wird inzwischen der Missbrauch von 40 Mädchen im Alter zwischen vier und acht Jahren vorgeworfen. Die betroffenen Kinder hatten bei dem Mann an verschiedenen Orten in Mittelbaden Schwimmunterricht erhalten. Bisher waren Fälle aus Schwimmbädern in Achern, Bad Liebenzell, Baden-Baden, Gernsbach und Kuppenheim bekannt geworden. Hinzugekommen sind zwei Fälle aus Lörrach.

136 Fälle von Kindesmissbrauch

Nach Abschluss der Ermittlungen geht die Polizei von insgesamt 136 Fällen aus, bei denen der Schwimmlehrer Kinder missbraucht haben soll. Ein Teil der Taten soll im Schwimmbecken passiert sein, ein anderer Teil auch außerhalb davon, etwa in den Umkleidekabinen.

Zu den mutmaßlichen sexuellen Übergriffen soll es zwischen Oktober 2015 und Juni 2017 gekommen sein. Ende September 2017 wurde der Mann dann verhaftet, nachdem die Eltern von mehreren fünfjährigen Mädchen Anzeige erstattet hatten. Der Tatverdächtige sitzt seitdem in Untersuchungshaft und muss auf seinen Prozess warten.

Der Schwimmlehrer soll seine Taten dokumentiert haben

Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung sind die Beamten auch auf mutmaßlich belastendes Videomaterial gestoßen. Einige der Übergriffe soll der Mann mit einer Unterwasserkamera aufgenommen haben. Zur Festnahme kam es aufgrund von sechs Fällen, die Staatsanwaltschaft hatte aber früh klar gemacht, dass sehr viel mehr Kinder betroffen sein dürften.

(la)