Schule, Unterricht, Federmäppchen, Buntstifte, Mund-Nasen-Schutz, medizinische Maske, Coronavirus, Pandemie, © Marijan Murat - dpa (Symbolbild)

Schulen in Baden sollen trotz der Coronalage mit Präsenzunterricht starten

Kultusministerin Schopper geht davon aus, dass nach den Ferien normaler Unterricht im Klassenzimmer möglich sein wird

Kurz vor dem anstehenden Ende der Weihnachtsferien an Baden-Württembergs Schulen rechnet Kultusministerin Theresa Schopper (GRÜNE) trotz der anziehenden Pandemielage fest damit, dass am Montag (10.01.2021) normaler Präsenzunterricht in den Klassenzimmern möglich sein wird. Unterstützung erhält sie bei dieser Einschätzung von Lehrer- und Elternverbänden.

Alle rufen gemeinsam dazu auf, trotz der Gefahr durch die Omikron-Virusvariante die Schulen regulär zu öffnen. Schopper sagte dazu:

Die Pandemie hat deutlich gezeigt, wie wichtig Präsenz an den Schulen nicht nur als Bildungsort, sondern vor allem auch als Lebens- und Sozialraum ist. Deshalb halten wir am Ziel Präsenzunterricht fest.

Der Landeselternbeirat sieht keinen Grund, warum das Land momentan anders entscheiden sollte. Die Lage im Gesundheitsbereich, die stets als tragendes Argument bei der Debatte um Schulschließungen herangezogen wurde, sei inzwischen vielerorts wieder besser als noch vor Beginn der Winterferien.

Bund und Länder wollen am Freitag über die Corona-Lage beraten - Kultusminister vorher

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der Verband Bildung und Erziehung ist überzeugt davon, dass man am Montag normal und nach Stundenplan mit dem Unterricht im Südwesten starten wird.

Am Mittwoch (05.01.2022) möchte sich Schopper dazu noch einmal mit ihren Amtskollegen aus den anderen Bundesländern in einer gemeinsamen Videokonferenz kurzschließen - also noch vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfel am Freitag.

Eine Rollen spielen dürfte dort auch die verzögerten Infektionsmeldungen und vorübergehend unzuverlässigen Inzidenzzahlen, sowie die Angaben zur Verbreitung der Omikron-Variante im Land. Weil an den Feiertagen weniger getestet wurde und auch nach dem Jahreswechsel weiter Meldeverzögerungen bei den Gesundheitsbehörden aufgetaucht sind, lässt sich die Entwicklung der Pandemie bislang nur lückenhaft einschätzen.

Forderung nach möglichst flexiblen Entscheidungsmöglichkeiten für die Schulen

Vor diesem Hintergrund können also noch Überraschungen drohen. Kultusministerin Schopper betonte, auch in solchen Fällen sollten Schulen aber nicht als erste Einrichtung geschlossen werden, sondern zuerst auch andere Bereiche der Gesellschaft deutlich zurückgefahren werden. Dies ist aus Sicht der Ministerin auch ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit.

Die Lehrer- und Erzieherverbände wünschen sich, dass das Land keine rote Linie für landesweite Schulschließungen vorgibt, sondern lediglich einen Rahmen oder Fahrplan und am Ende die einzelnen Regionen mit ihren Schulämtern und den Schulleitungen so flexibel wie möglich selbst entscheiden können, was am besten zu tun sei.

dpa / (fw)