Schmuggel von geschützten Korallen gestoppt

FREIBURG Dem Zoll sind zwei Männer ins Netz gegangen, die streng geschützte Steinkorallen aus Indonesien nach Deutschland geschmuggelt und verkauft haben sollen


 

Zwei Männer aus Karlsruhe und Norddeutschland stehen in dem Verdacht, seit Mai 2011 mindestens 1.400 streng geschützte Steinkorallen illegal nach Deutschland eingeführt und weiterverkauft zu haben. Freiburger Zollfahnder durchsuchten vorgestern die Wohn- und Geschäftsräume der beiden Beschuldigten sowie einer Spedition in Frankfurt und stellten zahlreiche Beweismittel sicher.
Die beiden Männer bezogen neben legal eingeführten etliche einfuhrverbotene Korallen aus Indonesien. Ein dort ansässiger Deutscher wählte in ihrem Auftrag Steinkorallen bei indonesischen Händlern aus. Diese erstellten in Absprache mit den Beschuldigten Dokumente mit falschen Artbezeichnungen, um die deutschen Zollbehörden über die tatsächliche Korallenart zu täuschen und so eine Einfuhr zu ermöglichen.
Die Auswertung der Beweismittel zum gesamten Schmuggelumfang dauert an. Die Fahnder müssen aufklären, welche der insgesamt importierten Steinkorallen besonders geschützt sind und welche nicht. Für bandenmäßigen Schmuggel besonders geschützter Steinkorallen aus Indonesien sieht das Gesetz Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren vor.