Windkraftwerk, Windrad, Windkraft, © Pixabay (Symbolbild)

Schauinsland bekommt neues Power-Windrad

Die neue Anlage ersetzt die beiden Windräder auf der Holzschlägermatte

Die Windenergienutzung in Freiburg wird ausgebaut. Die beiden 19 Jahre alten Windenergieanlagen auf der Holzschlägermatte werden durch eine größere Anlage ersetzt, die 229 Meter hoch wird und doppelt so viel Strom erzeugen soll wie die beiden noch bestehenden Windräder. Statt knapp 5 Millionen Kilowattstunden jährlich sollen es künftig 9 bis 10 Millionen kWh Strom sein. Das entspricht dem Verbrauch von 3.500 Haushalten. Die Freiburger Stadtverwaltung  hat dafür jetzt die immissionsschutzrechtliche Genehmigung erteilt.

Oberbürgermeister Martin Horn:

Dies ist ein Fortschritt für den Freiburger Klimaschutz. Das moderne Windrad wird ein neues, weit sichtbares Wahrzeichen für die Energiewende. Die Windkraft kann große Beiträge leisten und ich hoffe, dass wir noch an einigen Standorten neue Anlagen sehen werden.“

Intensives Genehmigungsverfahren

Nach mehrjähriger Vorbereitung hatte die Ökostromgruppe Freiburg den über 1.000 Seiten dicken Genehmigungsantrag mit zahlreichen Fachgutachten eingereicht. Dazu sagte Geschäftsführer Andreas Markowsky: „Das Genehmigungsverfahren war intensiv, jederzeit sachbezogen und konstruktiv“. Bauherrin der neuen Anlage wird die regiowind Freiburg KG sein, die von Ökostrom und badenova gemanagt wird und sich im Eigentum von fast 500 Bürgerinnen und Bürgern befindet.

Freiburgs Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit:

Freiburg will bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 60 Prozent reduzieren und bis 2038 klimaneutral sein. Um dies zu erreichen, muss der Strombedarf bis 2030 unter anderem zu 10 Prozent aus Windkraft gedeckt werden. Die Windenergie ist dabei die Erneuerbare Energie mit dem größten Ausbaupotential und der höchsten Flächeneffizienz. Das Repowering der Anlagen auf der Holzschlägermatte ist daher ein Meilenstein, um die Freiburger Klimaziele zu erreichen.“

Spätestens im Sommer 2024 soll das neue Windrad in Betrieb gehen

Mit den vorbereitenden Bauarbeiten soll im Winter 2022 begonnen werden. Der Neubau und der Abbau der bestehenden Anlagen kostet rund 7 Millionen Euro. Das Geld stammt aus Eigenkapital der Gesellschaft, Nachrangdarlehen interessierter Bürgerinnen und Bürger sowie aus zinsgünstigen Darlehen eines lokalen Kreditinstituts. Im Idealfall soll die neue Windkraftanlage auf der Holzschlägermatte 2023, spätestens aber bis zum Sommer 2024 in Betrieb gehen. Die Stadt Freiburg spricht von einem "neuen Wahrzeichen der Energiewende mit 229 Meter Gesamthöhe an windhistorischer Stätte."

(rg)