Nils Petersen, SC Freiburg, Stürmer, © Patrick Seeger - dpa

SC Freiburg zittert sich zum Saisonauftakt zu einem 3:2 in Stuttgart

Sportclub macht es nach vermeintlich sicherer 3:0-Führung noch spannend

Der SC Freiburg hat sein Auftaktspiel zur Bundesliga-Saison 2020/21 bei Aufsteiger VfB Stuttgart mit 3:2 (2:0) gewonnen. Die Mannschaft von Coach Christian Streich ging dabei unmittelbar nach der Halbzeitpause mit 3:0 in Führung, musste nach zwei späten Stuttgarter Treffern aber bis zur Schlusssekunde um den Dreier bangen.

Stuttgart engagiert, Freiburg abgezockt

Ein Augenschmaus war es nicht immer, was Breisgauer und Schwaben den 8.000 zugelassenen Fans in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena boten - dennoch war es ein unterhaltsamer Kick, der gerade in der Schlussphase von der Spannung lebte. Dabei waren die Gastgeber im ersten Durchgang das spielerisch bessere Team - ungleich effizienter präsentierten sich jedoch die Freiburger, die schon früh durch Nils Petersen in Fron gingen. Der Freiburger Rekord-Torjäger köpfte eine Flanke von Roland Sallai nahezu unbedrängt in die Maschen (8.).

In der Folge konnte sich der neue SC-Schlussmann Florian Müller erstmals auszeichnen, der den Vorzug vor Benjamin Uphoff erhalten hatte. Er stoppte einen Stuttgarter Versuch mit einem tollen Reflex - Abwehrkollege Dominique Heintz kratzte das abgebremste Leder von der Torlinie (15.). Besser lief es dann wiederum auf der Gegenseite. Eine sehenswerte Kombination verwandelte Sallai zum 2:0 (26.).

Auch die Stuttgarter kamen zu Chancen, doch kaltschnäuzig agierte zunächst nur der Sportclub, der unmittelbar nach dem Seitenwechsel den dritten Treffer nachlegte: Mit einem platzierten Schuss nach starker Höler-Vorlage vollendete Vincenzo Grifo (48.).

Der VfB stemmt sich gegen die Niederlage, Müller rettet den Sieg

Die Messe schien gelesen (das Phrasenschwein freut sich), doch die Schwaben blieben ihrer offensiven Ausrichtung treu. Das sollte sich auszahlen. Marcin Kamiński verkürzte in der 71. Spielminute auf 1:3. In der Folge spielte fast nur noch der VfB, der den sprichwörtlichen Turbo einlegte und zehn Minuten später zum Anschluss durch Silas Wamangituka kam.

Die Schwaben rannten an - in der fünften Minute der Nachspielzeit rettete SC-Keeper Müller den Dreier mit einer sensationellen Parade.

(br)