Fritz Keller, SC Freiburg, Präsident, © baden.fm

SC Freiburg warnt vor Änderungen bei umstrittener 50+1-Regel im Fußball

Der Sport-Club sieht die Situation in England bereits als warnendes Beispiel für die Bundesliga

SC-Präsident Fritz Keller warnt vor einer möglichen Änderung der umstrittenen 50+1-Regelung im deutschen Profifußball. Er sieht darin eine gute Regel, die für die Solidarität im Fußball steht, sagte er am Dienstagabend (07.02.2018). Keller kündigt an, dass sein Verein für einen weitgehenden Erhalt kämpfen möchte. Allerdings befürchtet der 60-Jährige bereits Kompromisse, die davon wegführen könnten.

Stammvereine müssen bisher Mehrheit von 50 plus einer Stimme halten

Welche Auswirkungen das hätte, dafür sei der Fußball in England bereits ein Negativbeispiel, so Keller weiter. Die 50+1 Regel ist bisher in Kraft, um zu verhindern, dass einzelne Investoren zu großen Einfluss auf die Fußball-Bundesligisten ausüben können - und andere Vereine gegen solche weltweit "zusammengekaufte" Mannschaften das Nachsehen haben. So müssen die Stammvereine der Clubs die Mehrheit von 50 plus einer Stimme bei dem ausgelagerten Wirtschaftsunternehmen halten.

Auslöser der Debatte ist der Rückzug von Hannover-96-Chef Martin Kind, der die Mehrheit bei den Niedersachsen übernehmen möchte. Er hatte seinen Antrag auf eine Aufnahme von der Regelung überraschend zurückgezogen. Anschließend reagierte die Deutsche Fußball Liga DFL mit einer Ankündigung, die 50+1-Regel zu reformieren.

(fw)