SC Freiburg reist zum Tabellenführer

Bei Borussia Mönchengladbach muss alles stimmen, damit der Sportclub punkten kann

Wenn der SC Freiburg am Sonntag (15.30 Uhr) beim Ligaprimus Borussia Mönchengladbach aufschlägt, trägt das Duell den Titel "Spitzenspiel der Bundesliga". Ein Prädikat, an das sich sowohl die Breisgauer, als auch die Mannen vom Niederrhein erst noch gewöhnen müssen. Die Statistik spricht nicht für den SC - aber was bedeutet diese in der bislang besten Saison der Klubgeschichte schon?

SC-Trainer Christian Streich vor dem Spitzenspiel in Mönchengladbach

Das Topspiel des Bundesliga-Spieltages

Dass seine Elf das Topspiel des 13. Spieltages bestreitet, stellt auch der chronisch tiefstapelnde Freiburger Coach Christian Streich fest. "Tabellarisch war das aber nicht unbedingt zu erwarten", so der Trainer. Die Partie wird jedenfalls für eine der beiden Mannschaften ein Novum in der laufenden Saison mit sich bringen. Sowohl der SC Freiburg als auch Borussia Mönchengladbach haben alle ihre Sonntagsspiele gewonnen. Ein Umstand, den Streich im Vorfeld mit einem kuren "Aha" kommentiert. Für den Freiburger Fußballlehrer gibt es wichtigeres, als Statistiken.

Der letzte Sieg bei der Borussia liegt 24 Jahre zurück

Dabei ist das Zahlenwerk rund um das Gastspiel in NRW durchaus interessant - und spricht nicht unbedingt für die Gäste aus dem Südwesten: Seit 15 Spielen konnten die Freiburger nicht mehr in Mönchengladbach gewinnen. Den einzigen Sieg bei der Borussia - 17 Mal spielte man bei den Fohlen - feierte er SC im April 1995 (2:1). Auch gewann der Sportclub in der Bundesliga noch nie beim amtierenden Tabellenführer.

Freiburg widerlegt Statistiken regelmäßig

Auf der anderen Seite präsentiert sich der SC Freiburg bislang besonders auswärtsstark. Elf Punkte aus sechs Spielen sind eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Wenngleich die Borussia ihre letzten vier Heimspiele allesamt gewann, ist es der SC, der es in dieser Saison immer wieder schafft, Trends und Statistiken zu wiederlegen. Und noch eine Statisti für Liebhaber: Stürmer Nils Petersen hat derzeit 82-Pflichtspieltore im SC-Trikot auf dem Konto. Sein nächster Treffer bedeutet eine historische Marke: Dann zieht er mit dem Freiburger Rekordtorschützen gleich - einem gewissen Joachim Löw.

Fehlen werden den Breisgauern - neben dem gesperrten Vincenzo Grifo - weiterhin die verletzten Lukas Kübler, Luca Waldschmidt und Alexander Schwolow. Letzterer mache merkliche Fortschritte in seinem Genesungsprozess, habe aber noch nicht mit der Mannschaft trainiert, so der Trainer.

Fahren nach Gladbach, um zu gewinnen."

Wichtig sei es, zweikampfstärker und aggressiver aufzutreten, als beim Dusel-1:1-Remis am vergangenen Wochenende in Leverkusen. "Aber wir hatten Zeit, das zu analysieren", versichert Streich. Auch die Lufthoheit müsse der SC wieder bekommen. "Aber natürlich fahren wir nach Gladbach, um zu gewinnen", so Streich. "Aber es ist auch klar, dass es dafür einer außergewöhnlich guten Leistung bedarf. Ich bin selbst gespannt, wie wir dort auftreten."

(br)