Die Europa-League ist für den Sportclub greifbar nahe

Wenn der SC Freiburg am Samstagnachmittag (13. Juni 2020) ab 15.30 Uhr beim VfL Wolfsburg antritt, dann können die Mannen auf dem Rasen vermeintlich befreit aufspielen - und auch der Hauptprotagonist neben dem Platz geht mit neuer Sicherheit in die Partie - denn: Einerseits hat der Sporclub seit vergangener Woche den Klassenerhalt sicher. Gleichzeitig hat der Verein den Vertrag mit Trainer Christian Streich. Über die genauen Inhalte schweigt der Klub. In der Bundesliga beginnt die letzte englische Woche vor Saisonende.

Vertragsverlängerung zum Geburtstag

Für Streich, der am Donnerstag seinen 55. Geburtstag feierte, wird die Partie bei den Wölfen die 250. Erstliga-Begegnung als Trainer der SC-Profis sein. Und nach dem jüngsten Heimerfolg über Borussia Mönchengladbach (1:0) ist das Selbstvertrauen groß, auch wenn Streich um die Stärke der Wolfsburger weiß. "Aber wir können mit einer gewissen Leichtigkeit spielen - wenn wir den nötigen Punch aufbringen", so Streich.

Doch nicht nur der Klassenerhalt und ein Platz im gesicherten Mittelfeld der Bundesliga sind für Streich und seine Mannen erstrebenswert. Auch die Qualifikation für die europäischen Plätze ist durchaus drin, das Spiel gegen Wolfsburg richtungsweisend. Die Wölfe stehen auf dem sechsten Tabellenplatz. "Wir werden lieber Sechster als Siebter", antwortet der Streich auf die Frage, ob man den ungeliebten Relegationsplatz für die Europa-League lieber umschiffen würde. "Wir werden aber auch lieber Achter als Neunter und lieber Deutscher Meister als Zweiter."

"Ich hoffe einfach, hier noch einige Jahre Trainer bleiben zu können."

Streich, der seit Dezember 2011 die Geschicke der ersten Mannschaft des SC leitet - zuvor war er Trainer der A-Jugend - weiß, was er an seinem Arbeitgeber hat. "Es ist eine außergewöhnliche Situation", so der Coach. Großen Respekt empfindet er für die Trainer-Kollegen, die stets auf mehr oder weniger gepackten Koffern sitzen und immer nach wenigen Jahren den Klub wechseln müssen. "Für mich wäre das wahrscheinlich nichts", so Streich. "Ich hoffe einfach, hier noch einige Jahre Trainer bleiben zu können."

Mit Streich hat auch dessen Trainerteam (Patrick Baier, Lars Voßler, Florian Bruns, Andreas Kronenberg und Daniel Wolf) die Verträge verlängert. "Ein Glücksfall. Wenn einer wegfallen würde - ich weiß nicht, wie wir das eins zu eins kompensieren sollten", erklärt der Chefcoach.

Wie immer berichtet die baden.fm-Bundesligashow mit SC-Reporter Frank Rischmüller live ab 15 Uhr. Verpassen Sie kein Tor, kein Abseits, keine spektakuläre Szene. Bereits am Dienstag geht es mit dem Heimspiel des SC Freiburg gegen Hertha BSC Berlin weiter.

(br)