Nachtleben, Disko, © Franziska Kraufmann - dpa

Runder Tisch soll umstrittene Diskoverbots-Pläne für Asylbewerber aufklären

Freiburg ist seit dem Wochenende bundesweit in den Schlagzeilen

Der Grund: Angeblich wollten einige Clubs und Diskos nur noch begrenzt Ausländern einlassen. Jetzt lädt die Stadt zu einem Runden Tisch ein, um das Thema zu klären. Am Donnerstag wollen sich unter anderem Clubbetreiber, Polizei und Frauenbeauftragte treffen. Dabei soll außerdem darüber beraten werden, wie Migranten besser in das Stadtleben integriert werden können.

Angeblich schwere Straftaten - Polizei weiß davon nichts

Eine Freiburger Disko hatte vorübergehend Flüchtlinge pauschal an der Tür abweisen wollen - vorher hatte es angeblich schwere sexuelle Übergriffe in dem Club gegeben, heißt es in einem Zeitungsbericht. Was daran wirklich dran ist, kann nur schwer eingeschätzt werden. Bei der Polizei hatten sich bislang keine Betroffenen gemeldet. Die Ermittler hatten zum Wochenbeginn deshalb dazu aufgerufen, Gewalt und Sexualstraftaten auch zur Anzeige zu bringen.

Kritik: Diskriminierung und Rassismus

Die Diskriminierungsstelle der Bundesregierung, aber auch Landesinnenminister Reinhold Gall hatten die möglichen Pauschalverbote für Asylbewerber scharf kritisiert. Auch Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon hält nichts von einem Generalverdacht gegen bestimmte ethnische Gruppen. Er fordert aber gleichzeitig ein hartes Vorgehen gegen Straftäter - wenn nötig, auch mit mehr Polizei.

Update vom 28.01.2016:

Bei einem runden Tisch haben über 50 Clubbetreiber zusammen mit Vertretern von Stadt und Polizei beschlossen, in Zukunft härter gegen Störer im Nachtleben durchzugreifen. Alle Informationen, auch zu den mutmaßlichen Angreifern, finden Sie in einem separaten Nachrichtenbeitrag auf unserer Webseite.