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Rückenbeschwerden wieder Ursache Nummer eins für Krankschreibungen

Anteil an Fällen liegt im ersten Halbjahr 2021 bei mehr als 20 Prozent

Die lange Zeit im Homeoffice hinterlässt ihre Spuren: Immer mehr Menschen lassen sich aufgrund von Rückenbeschwerden krankschreiben. Diese Daten hat die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Dienstag (17.08.2021) veröffentlicht. Die Versicherung rät Unternehmen einen stärkeren Fokus auf die Gesundheit im Homeoffice und Büro zu legen.

Erstmals seit Jahren sind Rückenbeschwerden wieder Ursache Nummer eins für Krankschreibungen. Im ersten Halbjahr 2021 sind bundesweit rund ein Fünftel (20,4 Prozent) der eingereichten Atteste auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen, so Daten der KKH. Im ersten Corona-Jahr 2020 lag der Anteil noch bei 17,3 Prozent, die Jahre zuvor schwankte er zwischen 15 und 16 Prozent. Auch die Krankheitsdauer ist gestiegen: bis Ende Juni 2021 hat es durch Muskel-Skelett-Erkrankungen 1,5 Millionen Fehltage im Job gegeben.

Die Ursachen sucht die Versicherung in den Arbeitsbedingungen im Homeoffice. Oft fehle dort ein geeigneter Schreibtisch und Bürostuhl, was zur Folge habe, dass langes Sitzen in ungesunder Haltung vor dem Rechner zu mehr Nacken-, Schulter- und Rückenbeschwerden führe. Aber auch psychische Belastungen können Verspannungen und Schmerzen verursachen.

Da viele Beschäftigte auch nach Ende der Pandemie von zu Hause aus arbeiten werden, rät die KKH Unternehmen, einen stärkeren Fokus auf die Gesundheit im Homeoffice zu legen und ihr betriebliches Gesundheitsmanagement den neuen Herausforderungen anzupassen. Etwa durch ergonomische Arbeitsplätze auch zu Hause und bedarfsgerechte Präventionsmaßnahmen wie Pausen und Rückenübungen.

(dk)