Abstrich, Coronavirus, Schnelltest, Antigen, PCR-Test, Testzentrum, Teststation, Bürgertest, Covid-19, Pandemie, © Hauke-Christian Dittrich (Archivbild)

RKI warnt vor hohem Omikron-Risiko für zweifach Geimpfte und Genesene

Die drohende Welle der Virusvariante könnte schon im Januar zu nie da gewesenen Einlieferungen in die Krankenhäuser führen

Wegen der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus hat das Robert-Koch-Institut (RKI) zum Dienstag (21.12.2021) eine Risikobewertung verschärft. Auch wer zweifach gegen den Erreger geimpft ist oder bereits eine Covid-19-Infektion durchgemacht hat, muss nun mit einer hohen Ansteckungsgefahr rechnen. Für ungeimpfte bleibt das Infektionsrisiko weiterhin sehr hoch. Lediglich für Geimpfte mit einer frischen Booster-Impfung schätzt das Institut die Gefährdung als moderat ein.

Das Robert-Koch-Institut warnt vor einer schlagartigen Erhöhung der Corona-Fallzahlen in ganz Deutschland und geht von einer Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung in der Kategorie "sehr hoch" aus. Ausschlaggebend für diese Bewertung ist das Problem, dass sich die Omikron-Variante deutlich schneller und effektiver verbreitet als alle bisherigen Virusvarianten.

Die aktuelle Entwicklung sei sehr besorgniserregend. Zu befürchten sei bei weiterer Verbreitung von Omikron allein schon aus statistischer Sicht eine steigende Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle, sowie ein Überschreiten der deutschlandweit verfügbaren Behandlungskapazitäten auf den Intensivstationen.

Wissenschaftler und Mediziner fordern schnelles Handeln und konsequente Verschärfungen der Corona-Regeln

Auch der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibnitz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen warnt vor der drohenden Wucht einer möglichen Omikron-Welle:

Die Zahl der Neuinfektionen und der Menschen im Krankenhaus wird vermutlich alles übersteigen, was wir bisher gesehen haben. Erste Daten aus Großbritannien zeigen, dass die Krankheitsschwere bei der Omikron-Variante ähnlich wie bei Delta ist.

Vor allem im Januar müsse in Deutschland mit einer hohen Hospitalisierungsrate gerechnet werden. Angesichts dessen fordert der Experte rasches Handeln und schärfere Maßnahmen noch vor Neujahr. Vor allem Kontaktbeschränkungen wären ein äußerst sinnvolles und effektives Instrument, um die Ausbreitung des Virus zumindest ein Stück weit zu verlangsamen. Menschen sollten sich wieder auf einen kleinen, festen Personenkreis konzentrieren und sich darüber hinaus regelmäßig testen, so der Appell von Zeeb.

dpa / (fw)