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Reha-Klinik Hausbaden in Badenweiler will noch mehr auf Ganzheitlichkeit setzen

Ein so genanntes "bio-psycho-soziales" Behandlungsmodell soll den individuellen Patienten stärker in den Fokus rücken

Um Patienten mit entsprechenden Leiden noch effizienter und nachhaltiger auf ihrem Weg zurück in ein aktives Leben begleiten zu können, will die Reha-Klinik Hausbaden in Badenweiler in Zukunft die Zusammenarbeit ihrer einzelnen Fachbereiche ausbauen. Das hat der zuständige Klinikverbund Dr. Spang Rehakliniken angekündigt und verweist auf nützliche Synergieeffekte, wenn sich beispielsweise die Fachabteilungen für Orthopädie und Psychosomatik im Alltag stärker austauschen.

Da Gesundheit und Krankheit auch immer entscheidend durch psychische Prozess mit beeinflusst werden, ist dieser ganzheitliche Ansatz gerade bei gesundheitlichen Problemen des menschlichen Bewegungsapparates aus Sicht der Krankenhausleitung vielversprechend.

Der Orthopäde Götz Burgard soll als neuer Chefarzt am Standort in Badenweiler entsprechende Weichen stellen. Der Facharzt für Orthopädie und Sozialmedizin ist bereits 2019 dort tätig und hat vor 13 Jahre lang in verantwortungsvoller Position am Ortenau-Klinikum in Offenburg und Gengenbach gearbeitet, sowie eine Reha-Einrichtung in Offenburg unterstützt.

Unter seiner Federführung soll es in Badenweiler nun vor allem auch stärker um Themen wie die so genannte Prehabilitation gehen. Preha steht dabei für einen Aufbau von Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer schon vor einer anstehenden Operation - also ähnlich wie bei einer Reha nach dem entsprechenden Eingriff. Spezielle Trainingsprogramme für Muskulatur und Kreislauf sollen dem Patienten helfen, gestärkt in eine Operation hineinzugehen und sich hinterher schneller wieder zu erholen.

Psychosomatische Ansätze sollen auch anderen Fachbereichen zu Gute kommen

Wichtig ist aus Burgards Sicht dabei auch ein bio-psycho-soziales Behandlungsmodell. Das bedeutet, dass das Therapieprogramm immer auch die individuellen Beeinträchtigungen der Funktionen und Fähigkeiten des Patienten berücksichtigt, sowie auch seine Bedürfnisse und seine Leistungsfähigkeit während des Reha-Aufenthaltes.

Nach diesem Ansatz betrachten die Ärzte und Therapeuten Erkrankungen als Beeinträchtigung der Einheit von Körper und Seele mit Auswirkungen auf den gesamten Lebenskontext eines Betroffenen. Dementsprechend schließen dann auch die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten sowohl körperliche, seelische und soziale Aspekte mit ein. Hier soll vor allem die Fachabteilung Psychosomatik und Psychotherapie eine wichtige Rolle spielen.

Ein besonderer Fokus soll dabei auch auf Patienten mit chronischen Schmerzen liegen. Diese bilden eine sehr heterogene Gruppe mit völlig unterschiedlichen Krankheits- oder Verletzungsgeschichten und gelten im Klinikalltag meist als therapeutische Herausforderung.

Hier geht es in Badenweiler darum, dass nicht nur körperliche Ursachen als Ansatzpunkt herangezogen werden sollen, sondern auch das Krankheitsempfinden des Patienten und Stressbelastungen. Die Reha-Klinik versucht den Betroffenen daher künftig noch mehr Bewältigungsstrategien zu vermitteln, die nicht nur in ihrer gegenwärtigen Situation, sondern auch in künftigen dabei helfen sollen, Stress- und damit Schmerzfaktoren zu bewältigen.

Die Klinik Hausbaden in Badenweiler ist als Reha-Kompetenzzentrum Teil des Verbunds Dr. Spang Reha-Klinikem am Bodensee. Das Krankenhaus wurde zuletzt 2021 vom Fachmagazin FOCUS Gesundheit zum wiederholten Male als eine der Top-Reha-Kliniken Deutschlands ausgezeichnet.

Auch bei einem Ranking des Magazins Stern für den Zeitraum 2022/2023 konnte die Klinik Hausbaden einen Spitzenplatz unter den bundesweit besten Adressen für medizinische Rehabilitation erreicht. Die Klinik auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses Hausbaden liegt seit 1989 eingebettet zwischen Reben und Wald an den Hängen des Südschwarzwaldes.

(fw)