Neue Sicherheitsprobleme im Atomkraftwerk Fessenheim

Reaktor im Atomkraftwerk Fessenheim bleibt abgeschaltet

Die französische Atomaufsicht (ASN) kann wegen Unregelmäßigkeiten kein Prüfzertifikat für Reaktor 2 ausstellen

Schon seit dem 13. Juni laufen die Untersuchungen im Atomkraftwerk im nahegelegenen Fessenheim. Seither ist Reaktor 2 für die Untersuchungen abgeschaltet. Am gestrigen Dienstagabend hat die Kontrollbehörde dann ihre Entscheidungen, die sich aus dieser Untersuchung ergeben haben, bekanntgegeben.

Wir sind derzeit nicht in der Lage, die Betriebsfähigkeit des installierten Dampfgenerators zu bescheinigen - Julien Collet, stellvertretender Direktor der ASN

Die Ergebnisse der Untersuchung

Aus den Ergebnissen der Untersuchung ergab sich, dass die Widerstandsfähigkeit des Reaktors von der französischen Atomaufsicht (ASN) in Frage gestellt wird. Der Hersteller Areva, der für die "Hardware" des französischen Atomkraftwerks zuständig ist, sprach von einer Abweichung von den Herstellungsstandards. Von der Kontrollbehörde wurden in Block 2 Unregelmäßigkeiten bei der Zusammensetzung des Stahls im unteren Bereich eines Dampferzeugers festgestellt. Wegen dieser Sicherheitsmängel kann die ASN das Prüfzertifikat für einen Teil eines Dampfgenerators nicht ausstellen. Das Zertifikat ist für eine in Betriebnahme aber unumgänglich. Reaktor 2 bleibt somit weiterhin abgeschalten und darf nicht ans Netz.