Amtsgericht, Landgericht, Offenburg, Justiz, © Jürgen Ruf - dpa

Prozessbeginn gegen mutmaßlichen Messerstecher aus Offenburg

Der 26-jährige Angeklagte soll einen Offenburger Arzt in seiner Praxis erstochen haben

Im Fall des getöteten Offenburger Arztes beginnt Ende Januar (30.01.19) die Hauptverhandlung gegen den 26-jährigen Angeklagten vor dem Offenburger Landgericht. Er muss sich wegen Mordes in  Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verantworten. Der 26-Jährige soll am Morgen des 18. August 2018 den Offenburger Mediziner niedergestochen und eine Angestellte, die dem Arzt zur Hilfe kommen wollte, verletzt haben.

Erschwerend kommt hinzu, dass das Vorgehen bei der Tat als heimtückisch gewertet wird. Das Gericht geht davon aus, dass der Arzt von dem Angriff überrascht worden war und sich deshalb nicht gegen seinen Angreifer wehren konnte. Diesem sei bewusst gewesen, dass der 52-jährige Arzt nicht mit einem Angriff rechne.

Hintergrund der Tat könnte eine psychische Erkrankung sein

Das Motiv des mutmaßlichen Täters ist noch nicht vollständig geklärt. Eventuell leidet der Mann an einer psychischen Krankheit. Um dies zu klären, wurde ein psychatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. Möglicherweise hat der Täter unter Verfolgungswahn gelitten und hatte die Vorstellung, der Mediziner habe ihn vergiftet, weshalb er sich an ihm rächen wollte.

Für den Prozess sind  sechs Verhandlungstage angesetzt, wobei auch die Schuldfähigkeit des Mannes geprüft werden soll. Sollte er schuldunfähig sein, kommt die zwangsweise Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung in Betracht. Sollte es keine Fortsetzungtermine geben, ist im Februar (21.02.2019) mit einem Urteil zur rechnen.

(la)

 

Mehr zum Fall: