© Foto: Silvia Neuberger

Prozess gegen mutmaßlichen Brandstifter aus Herbolzheim hat begonnen

Der 20-Jährige soll mehrere Scheunen im Raum Herbolzheim angezündet haben

Im Frühjahr und Sommer 2019 hatte eine Serie von Scheunenbränden im Raum Herbolzheim ganz Südbaden in Atem gehalten. Am Amtsgericht Freiburg hat am Donnerstag (27.02.2020) der Prozess gegen den mutmaßlichen Brandstifter begonnen. Der Angeklagte ist ein gebürtiger Herbolzheimer. Der 20-Jährige war dort seit Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.

Acht Fälle von Brandstiftung und ein Versuch der Brandstiftung

Zwischen Mai und Juli 2019 soll er acht Scheunen in Herbolzheim und Umgebung angezündet haben, in einem weiteren Fall blieb es laut Anklage bei dem Versuch. Die betroffenen Scheunen waren in Herbolzheim, in den Ortsteilen Wagenstadt und Broggingen, sowie in Ringsheim. Der junge Mann hat die Taten gestanden, sein Motiv ist aber weiter unklar.

Die Feuer haben einen Gesamtschaden von über 1,6 Millionen Euro verursacht

Bei den Bränden entstand ein Gesamtschaden von mindestens 1,6 Millionen Euro. Obwohl die Scheunen zum Teil mitten im Ort lagen, wurde niemand verletzt. Für den Prozess sind zwei Verhandlungstage angesetzt. Schon am 5. März 2020 könnte das Urteil fallen.

Bei Verurteilung droht eine Haftstrafe

Laut Strafgesetzbuch steht auf Brandstiftung im Fall einer Verurteilung in aller Regel eine Gefängnisstrafe zwischen einem und zehn Jahren. In minder schweren Fällen kann das Strafmaß auch auf sechs Monate bis fünf Jahre herabgesetzt werden.

(rg)

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