Gericht, Justiz, © Patrick Seeger - dpa

Prozess gegen Müllheimer Supermarkt-Brandstifter

Ein 20-jähriger Obdachloser steht wegen mutmaßlicher Brandstiftung in Müllheim vor Gericht

Ein Großfeuer in einem Discounter in Müllheim, ein Sachschaden von über einer Million Euro und ein Großeinsatz der Feuerwehr  - dies sind die Eckdaten einer mutmaßlichen Brandstiftung in der Nacht vom 25. auf den 26. November 2018. Gelegt wurde der Brand wohl von einem 20-jährigen Obdachlosen, gegen den nun vor der Großen Jugendkammer des Freiburger Landgerichts prozessiert wird. Der Angeklagte soll psychisch krank sein. Seine Schuldfähigkeit ist fraglich.

Der 20-Jährige litt in der Vergangenheit offenbar unter erheblichen psychischen Problemen, was seine Schuldfähigkeit, zumindest in einigen Anklagepunkten, fraglich macht. Zur Brandstiftung machte der junge Mann selbst keine Angaben. Ihm wird vorgeworfen, an dem Müllheimer Netto-Supermarkt Feuer gelegt zu haben, da ihm dort zuvor ohne Ausweis keine Zigaretten verkauft wurden. Vier weitere Straftaten werden dem Obdachlosen zur Last gelegt - unter anderem soll er beim Müllheimer Bahnhof die Frontscheibe eines anfahrenden Autos mit einem Stein eingeworfen haben, nachdem Fahrerin und Beifahrerin ihm nicht auf die Frage geantwortet hatten, ob sie weiterfahren würden, wenn ein Tier vor ihr Auto laufen würde.

30 Zeugen sollen in dem Prozess, der bis in den Dezember hinein terminiert ist, gehört werden. Verletzt wurde beim ihm angelasteten Supermarktbrand niemand. Aufgrund der psychischen Probleme des Angeklagten zieht die Staatsanwaltschaft in Erwägung, dessen Unterbringung in einer Psychiatrie zu beantragen.

(br)