Freiburg, Demonstration, Demo, Protest, Ukraine, Krieg, Russland, Autokorso, Europa-Park-Stadion, Frieden, © Philipp von Ditfurth - dpa

Pro-Russischer Autokorso traf am Stadionparkplatz auf Gegendemonstranten

Die Polizei ermittelt wegen verschiedener kleinerer Vorfälle, insgesamt blieben die Proteste aber friedlich

Unter dem Motto «Gegen die Diskriminierung russischsprachiger Menschen - für einen schnellen Frieden in Europa» sind am Sonntagnachmittag (08.05.2022) rund 80 Autos in einem Korso durch das Freiburger Stadtgebiet gezogen. Die Route war vorher von den Behörden festgelegt worden.

Größere Zwischenfälle gab es nach Worten eines Polizeisprechers nicht - dafür aber teils heftige Wortgefechte mit Teilnehmern einer Gegendemonstration auf dem Parkplatz vor dem Freiburger Europa-Park-Stadion. Am Ende ermittelte die Polizei wegen mutmaßlicher Beleidigungen oder des Tragens verbotener Symbole.

Rund 300 Menschen hatten sich in Freiburg dem Autokorso mit vielen Ukraineflaggen entgegengestellt, darunter auch einige geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Diese hatten die Protestaktion als Zeichen der Unterstützung für den russischen Angriffskrieg scharf kritisiert.

Schon seit mehreren Wochen häufen sich solche Autokorsos auch in Baden

Für den späteren Nachmittag geplant war in Freiburg außerdem eine nach Worten des Sprechers "pro-ukrainische" Kundgebung in der Innenstadt mit dem Titel «Damals wie heute: Kampf dem Faschismus und dem imperialistischen Krieg». Die Veranstalter hätten dafür zwischen 150 und 200 Teilnehmende angemeldet, sagte der Polizeisprecher.

In Deutschland gab es am Sonntag in verschiedenen Städten zum 77. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa Gedenkveranstaltungen und Kundgebungen auch angesichts der aktuellen politischen Lage. Der Tag steht diesmal auch im Zeichen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.

(fw) / dpa