Pre-Playoffs: EHC Freiburg verliert Auftaktmatch in der Verlängerung

EHC Freiburg muss sich effizienten Ravensburgern geschlagen geben

Die Wölfe verlieren in der Overtime in einem harten und umkämpften Spiel mit 3:4

Freiburg wusste am Dienstagabend die etlichen Überzahlsituationen nicht auszunutzen. Eine Vielzahl an Chancen wurden leichtfertig vergeben. Obwohl der EHC Freiburg  über weite Strecken das Geschehen auf dem Eis beherrschte, mussten sie sich schließlichlich nach 65 Minuten geschlagen geben.

Zu viele Chancen liegen gelassen

Vor knapp 2000 lautstarken Freiburger Zuschauern begann die Partie mit vielen Puckverlusten. Dementsprechend völlig aus dem nichts erzielten die Gäste in der dritten Spielminute den Führungstreffer durch Stephan Vogt. Unter Protesten der EHC-Fans bejubelten die Towerstars das 0:1. Die Wölfe-Anhänger hatten zuvor ein Foul an Jakub Grof gesehen.

Freiburg spielte mit Wut im Bauch weiter und konnte eine Chance nach der anderen verbuchen. In der vierten Spielminute lief Niko Linsenmaier allein auf den bärenstarken Jimmy Hertel zu und scheiterte an dem starken Schlussman. Kurz darauf fegte ein Fernschuss von Lutz Kästle aufs Tor der Gäste, wieder ohne Erfolg und auch Julian Airich blieb nach einer Hertel-Glanzparade glücklos. Die Zuschauer in der Franz-Siegel-Halle wurden lauter und merkten, dass die Wölfe jetzt umso mehr die Unterstützung der Fans benötigen, um den unverdienten Rückstand aufzuholen. Aber auch Tobi Kunz und Chris Billich schafften es alleinstehend vor dem Gästetor nicht den Puck über die Linie zu drücken. Zu verspielt waren die beiden Wölfe in dieser Situation.

EHC Freiburg gegen die Ravensburg Towerstars - Die Highlights

Harte Gangart der Ravensburger 

In der giftigen und harten Begegnung schenkten sich beide Teams nichts. Während die Freiburger keine Strafzeit absitzen mussten, wurden einige Ravensburger auf die Strafbank geschickt. Nach der Meinung der Freiburger Fans hätte das auch durchaus öfter passieren können. Gleich zwei Freiburger mussten an diesem Dienstagabend verletzt vom Eis. Strafzeiten gab es dafür aber nicht. Dennoch hatte es genügend Gelegenheiten für die Hausherren gegben den Augleich zu markieren. Doch in den Überzahlsituationen wurde zu selten der Abschluss gesucht. und so gingen die Ravensburger mit ihrer harten Gangart als Sieger des ersten Drittels in die Kabine, auch wenn der EHC deutlich mehr Spielanteile und Chancen hatte.

Taktisch klug

Mit dem knappen 0:1 Rückstand ging es in das zweite Drittel. Es begann weniger schwungvoll und aggressiv im Vergleich zum ersten Abschnitt. Freiburg agierte taktisch klug und belohnte sich in der 27. Spielminute mit einem schnellen Konter über Niko Linsenmaier, der genau im richtigen Moment querlegte. Tobi Kunz schob zum Ausgleich ein. Die Freude hielt aber nicht lange. Die Ravensburger gingen erneut in Führung und wieder kam der Treffer ziemlich unerwartet, da die Wölfe eigentlich am Drücker waren. Daniel Schwamberger schoss aus spitzem Winkel in die Maschen hinter Lukas Mensator. Freiburg ließ sich aber nicht unterkriegen und beherrschte auch das zweite Drittel weitestgehend. Nach einer Varusa Hereingabe verfehlte Julian Airich mit einem Volleyversuch. Hinter ihm stand aber Jannik Herm, der den Puck sehenswert in den Winkel drosch (31. min.). Die Wölfe hätten durchaus auch noch in Front gehen können, aber Tobi Kunz scheiterte mit einem Doppelabschluss an Hertel (36. Spielminute). Und auch das Powerplay zum Ende des zweiten Drittels brachte den Freiburger nicht die ersehnte erste Führung des Spiels.  

 

 

Leos Sulak nach dem Spiel gegen die Ravensburger Towerstars

Schiedsrichter gerät in den Fokus

Das dritte Drittel begann so wie das zweite aufgehört hatte. Die Wölfe wollten mit aller Macht in Führung gehen und hatten auch mehrere Chancen dazu. Billich traf mit einem Drehschuss nur das Außennetz (43. Min.), Linsenmaier schoss knapp links vorbei (45. min.) und Tobi Bräuner verzweifelte gleich zwei Mal am glänzend aufgelegten Ravensburger Schlussmann. (46. min.). In der 47. Spielminute hat es dann aber doch noch geklappt den Puck zur verdienten 3:2-Führung über die Torlinuie zu befördern. Chris Billich traf nach einer Kombination mit Linsenmaier zum vielumjubelten Treffer. Aber auch diesmal reagierte Ravensburg effizient. Sie erhöhten die Schlagzahl und wurden sofort dafür belohnt. In der 51. Spielminute traf wieder Schwamberger für die Towerstars. 

Dann wurde die Partie hektischer. Das lag auch daran, dass erst Tobi Kunz beim Versuch einer Hereingabe an die Bande gecheckt wurde und kurz danach Lutz Kästle mit Blut im Gesicht vom Eis musste. Die Schiedsrichter entschieden in beiden Szenen keine Strafe zu geben. Die Folge: Laute Pfiffe der Freiburger Fans. Becher und Münzen flogen aufs Eis. Auch EHC-Trainer Leos Sulak begann eine angeregte Diskussion mit dem Refferee. Es half alles nichts. Beide Teams mussten in die Verlängerung.

Glückloses Ende

In der Overtime hatte der EHC gleich zwei Mal Überzahl. Doch in den Powerplays fehlte oft der Mut den Abschluss zu suchen. Stattdessen trafen die Gäste in der 65. Spielminute zum bitteren 3:4. Adam Lapsansky sorgte dafür, dass seine Truppe als Sieger vom Eis ging und am kommenden Freitag (10.03.17) die bessere Ausgangssituation hat. Dann kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen mit den Ravensburg Towerstars. Diesmal müssen die Wölfe aber auswärts in der Ravensburger Eissporthalle ran. Erstes Bully ist um 20:00 Uhr. Damit es am Sonntag noch ein drittes und letztes Spiel in den Pre-Playoffs gibt, muss der EHC gewinnen.

Szenen für die Fans zum Nachschauen.
Nachtrag: Foul an Jakub Grof vor dem 0:1 - EHC Freiburg vs. Ravensburg Towerstars