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Touchen, tippen oder Tinte?

Am Ende zählt was die Hand schreibt

Simsen oder WhatsAppen kann jeder. Und mit der Hand schreiben? Ja, auch das kann mittlerweile maschinell gefakt werden. Wer in den nächsten Wochen seine Post aus dem Kasten zieht, sollte also genau hinschauen. Und dennoch, zur Weihnachtszeit ist es mehr als wahrscheinlich, eine handgeschriebene Karte zu bekommen.

120 Millionen Briefe täglich

Die dekorative Postkarte mit der hübschen Marke, dem Knick und der verschmierten Tinte, weil sie ach zu eilig eingeworfen wurde – wer freut sich nicht darüber?

Die Deutschen tun das auf jeden Fall und die Deutsche Post natürlich auch. Sie rechnet in der Vorweihnachtszeit mit doppelt so vielen Sendungen wie sonst. Beachtliche 120 Millionen Briefe müssen die Postboten dann täglich verteilen.

Roboterhandschrift täuschend echt

Dabei handelt es sich nicht nur um private Post. Auch Firmenchefs legen für wichtige Kunden selbst Hand an. Wobei es hierfür mittlerweile raffinierte Start-Ups gibt. So zum Beispiel das Unternehmen Advermento aus Stuttgart. Per Roboterarm bringen sie Handgeschriebenes täuschend echt aufs Papier. Schriftprobe und Textinhalt reichen dabei als Vorlage für die individuelle Nachahmung aus.

Nichts ersetzt die eigene Hand

Aber auch die schreibenden Roboterhände können den Wert einer waschechten handgeschriebenen Postkarte nicht aufwiegen. Sogar die WhatsApp-Jugend weiß die smartphonegroßen bunt bedruckten Pappen sehr zu schätzen.
Über eine verspätete Weihnachtskarte im Januar freut sich noch jeder wie ein Schneekönig. Eine Weihnachts-SMS zu Neujahr wirkt hingegen eher peinlich.