Christian Streich, Trainer, SC Freiburg, DFB-Pokal, Halbfinale, Finaleinzug, Hamburg, Fußball, © Marcus Brandt - dpa

Pokal-Wahnsinn in Freiburg: SC dreht Spiel sensationell

St. Pauli verlangt dem Sportclub alles ab: Zwei Last-Minute-Treffer reichen

In der zweiten Runde des DFB-Pokals hat sich der SC Freiburg, nach schwacher erster Halbzeit, mit 2:1 nach Verlängerung gegen den FC St. Pauli durchgesetzt. Der Zweitligist aus Hamburg machte den Breisgauern das Leben über die gesamte Spieldistanz schwer. Am Ende war Michael Gregoritsch der Matchwinner.

Matthias Ginter nach dem Pokalsieg gegen St. Pauli

Dabei waren die Freiburger im ersten Durchgang noch weit hinter den eigenen Ansprüchen zurückgeblieben. Der Finalteilnehmer der Vorsaison begann mit sieben Veränderungen in der Startelf. So stand unter anderem Noah Atubolu, die nominelle Nummer drei der Freiburger, im Tor. Normalerweise hütet der 20-Jährige den Kasten der Freiburger U23-Mannschaft in der dritten Liga.

SC-Trainer Christian Streich nach dem Pokal-Krimi gegen St. Pauli

Mit dem Pressing der Gäste hatte der Sportclub seine liebe Not. Die Physis ging den Hausherren ab. Konnte sich Atubolu zuvor noch auszeichnen, war es dann kurz vor dem Pausenpfiff passiert: Ein Heber von St. Paulis Daschner landete hinter ihm im Netz (42.).

Noah Weißhaupt nach dem Pokalsieg gegen St. Pauli

SC-Trainer Christian Streich musste reagieren und brachte zum Seitenwechsel vier neue Kräfte ins Spiel: Gregoritsch, Philipp Lienhart, Daniel Kofi-Kyereh und Nicolas Höfler. Die nominelle erste Garde der Freiburger brachte etwas mehr Präsenz mit. Nun ging es hin und her.

Doch es dauerte bis in die Nachspielzeit, bis Matthias Ginter, hervorragend bedient mit Yannick Keitel, am langen Pfosten zum Ausgleich einköpfen konnte. 1:1 – der SC hatte sich in die Verlängerung gerettet.

Weiter ging es rauf und runter, wobei den durch englische Wochen körperlich erschöpften Gastgebern allmählich die Kräfte schwanden. Ginter, der schon früh in der Partie wegen einer stark blutenden wunde behandelt worden war und schon den Ausgleich erzielt hatte, wechselte in den Angriff. Und tatsächlich. Eine Minute vor Ablauf der Verlängerung verlängerte Ginter eine Flanke des inzwischen eingewechselten Vincenzo Grifo per Kopf auf Gregoritsch, der ebenfalls per Kopf traf (119.).

Kurz darauf war Schluss und der SC Freiburg im Achtelfinale des DFB-Pokals, das im nächsten Jahr steigt. Am Samstag (22.10.2022) empfängt Freiburg bereits Werder Bremen in der Bundesliga.

(br)