Sie sehen aus wie Türklingeln zum Aufkleben - und sollen auch genauso einfach funktionieren:

Der weltgrößte Online-Händler Amazon möchte jetzt auch in deutschen Haushalten die so genannten Dash-Bestellknöpfe einführen. Dabei handelt es sich um anbringbare Knöpfe, zum Beispiel für Waschmaschinen oder den Kühlschrank. Mit einem Knopfdruck soll der Kunde darüber neues Waschmittel oder neue Getränke bestellen können, die dann ohne weitere Hürden in den nächsten Tagen nach Hause geliefert werden. Alternativ gibt es auf dem Markt nun auch vernetzte Elektrogeräte wie Drucker, die Tintenpatronen automatisch nachbestellen, sobald eine Farbe leer zu werden droht.

Dutzende Hersteller machen bisher mit

Dutzende Marken beteiligen sich bereits an diesem Testversuch, darunter Hersteller von Reinigungsmitteln, Kosmetika oder Tierfutter. In den USA gibt es das schon seit rund anderthalb Jahren. Hier haben sich im Laufe der Zeit immer mehr große und kleine Firmen beteiligt. Innerhalb von zwei Monaten hatten sich die Bestellungen über die Dash-Knöpfe verdreifacht, schreibt Amazon.  Vor allem Druckerpapier und andere Haushaltswaren kamen dort bei den Nutzern besonders gut an, weil diese Dinge beim Einkauf gerne mal vergessen werden.

Versteckte Preiserhöhungen befürchtet - Amazon widerspricht

Funktionieren soll das Ganze über WLAN, der aufgeklebte Bestellknopf wählt sich also kabellos in das Internet ein und ist mit dem Nutzerkonto des Haushalts auf Amazon verbunden. Als Rückmeldung bekommen die Nutzer dann pro Knopfdruck eine Bestätigung auf ihrem Smartphone angezeigt. Dort taucht auch erstmals der Preis der bestellten Artikels auf - was Verbraucherschützer scharf kritisieren. Sie befürchten, dass die Hersteller plötzliche Preiserhöhungen verschleiern könnten, weil vor dem Knopfdruck kein Display den aktuellen Kaufpreis für die Ware anzeigt. Amazon-Manager Amir Pelleg bezieht hier klar Stellung und spricht in solchen Fällen von einem drohenden Vertrauensverlust und will deshalb früh entgegenwirken. Zur Orientierung: Ein Dash-Button ist aktuell für rund fünf Euro zu haben. Das Geld soll beim ersten Einkauf mit dem Gadget dann aber wieder auf das Konto des Nutzers gutgeschrieben werden.