Weihnachten, Einkaufen, Geschenke, © Patrick Seeger - dpa

Parkplatzsituation soll Einzelhändlern das Weihnachtsgeschäft vermiest haben

Einige Kunden waren dieses Jahr wohl verunsichert und haben die Innenstädte im Südwesten lieber gemieden

Viele Ladenbesitzer in Baden-Württemberg sind vom Weihnachtsgeschäft 2017 enttäuscht. Sie hatten sich von der anhaltenden Shoppinglaune der Kunden mehr versprochen. Weil die Umsätze beim landesweiten Einzelhandel im Schnitt wohl nur durchschnittlich ausfallen dürften, prangert der Handelsverband nun die vermeintlichen Gründe dafür an.

Händler beklagen fehlende Wohlfühlatmosphäre bei der Anreise

Die Politik hat aus ihrer Sicht viel dazu beigetragen, dass der Wohlfühlfaktor, den es für das Shoppen braucht, gemindert wurde. Diese Kritik kam am letzten Adventssamstag von Landesgeschäftsführerin Sabine Hagmann. Sie bezieht sich damit etwa auf die angespannte Parkplatzsituation in vielen Innenstädten im Südwesten.

So kämen unter anderem auch in Freiburg viele Kunden gar nicht erst zu den Läden, weil sie keine Lust haben, vorher auf der Suche nach einer Abstellmöglichkeit für's Auto lange im Stau zu stehen. Ähnlich soll die Lage dabei auch in Konstanz oder Ulm aussehen. Seit Jahren fordern die Händler, dass sie bei neuen Verkehrskonzepten stärker berücksichtigt werden. Die Städte verweisen bislang meist auf ihre öffentlichen Nahverkehrsangebote.

Feinstaubalarm soll zu Irritation beigetragen haben

In Stuttgart kommt außerdem eine große Verunsicherung durch die neuen Feinstaubalarme hinzu. Viele Menschen haben die stark irritiert, glaubt der Handelsverband. Die einen haben sich wegen der vermeintlich schlechten Luft nicht mehr in die Innenstädte getraut, weil sie Angst hatten, davon krank zu werden.

Andere hatten sich erst gar keinen Überblick darüber verschaffen können, wann denn nun Alarm herrsche und ob sie mit ihren Autos zu den Einkaufsmeilen fahren dürfen oder nicht.

Die Händler fordern nun neue Gespräche mit der Politik, um darüber zu diskutieren, wie man die Innenstädte wieder attraktiver machen könnte. Gleichzeitig hoffen sie auf zusätzliche Umsätze zwischen den Jahren, wenn Gutscheine eingelöst werden und dann noch einmal viele Kunden Zusatzartikel kaufen.

(fw)