Bison, Wildtier, Rind, © Pixabay

Parasiten Schuld am Tod von Bisons im Löffinger Schwarzwaldpark

Jetzt steht fest, was für den überraschenden Tod zweier Bisons im Löffinger Schwarzwaldpark verantwortlich ist

Das Tierhygienische Institut in Freiburg hatte von den beiden verendeten wilden Rindern Proben genommen und diese im Labor ausgewertet. Jetzt ist das Ergebnis da und dieses könnte auch erklären, wieso die gesamte Herde in dem Schwarzwälder Tierpark zuletzt so aufgebracht und unruhig schien.

Parasiten im Magen und auf der Haut

Demnach hatten Würmer ihre Mägen und Därme befallen und die Tiere so von innen ausgezehrt. Zusätzlich waren weitere Parasiten über die bereits geschwächten Bisons hergefallen - so genannte Kriebelmücken. Deren Stiche sind sowohl für Menschen als auch für Tiere sehr schmerzhaft. Weil über die Wunde dabei immer Gerinnungshemmer ins Blut gelangen, sind meist größere Blutergüsse die Folge. Bei einem massenhaften Befall kann das nicht nur zu Hautreizungen, sondern auch zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. Oft geraten betroffene Tiere in Panik und versuchen unkontrolliert zu flüchten.

Fluchtreflex könnte seltsames Verhalten der Herde erklären

Möglicherweise ist das auch der Grund, wieso ein Bisonbulle aus der Herde vor einer Woche eine 29 Jahre alten Tierpfleger angegriffen und schwer am Bein verletzt hatte. Der Mann wollte sich um ein bereits gestorbenes Muttertier kümmern und dabei das Junge aus der Herde von dem toten Körper trennen. Nur einen Tag später war die Herde dann ausgebrochen. Förster, Jäger und Polizisten konnten die Tiere erst nach langer Suche im Löffinger Stadtpark ausfindig machen und wieder einfangen.